Real Madrid gegen FC BarcelonaAPA/AFP/Lluis Gene

"Ohne Angst vor Sanktionen": Die Pläne der Super League

Nur wenige Stunden nach dem Urteil des EU-Gerichts werden die Pläne für eine neue Super League immer konkreter. Insgesamt 96 Fußball-Vereine sollen darin spielen.

Die Initiatoren der Super League haben ihre Pläne nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten des Projekts konkretisiert. Einer der Kernpunkte der neuen Wettbewerbe sei, dass die Fans alle Spiele "live und kostenlos über eine neue digitale Streaming-Plattform verfolgen" können.

Männer-Modus mit 64 Teams

Das teilte die Agentur A22 am Donnerstag mit. Im Männer-Fußball geht es laut Mitteilung um eine dreistufiges Ligen-System mit 64 Vereinen. Es soll keine festen Mitglieder geben, Auf- und Abstiege würden jährlich stattfinden.

32 Vereine bei den Frauen

Bei den Frauen sollen in zwei Ligen insgesamt 32 Klubs mitspielen. "Wir haben das Recht auf Wettbewerb gewonnen. Der europäische Klub-Fußball ist frei", sagte der frühere RTL-Manager Bernd Reichart für A22.

Der freie Zugang vereine "Milliarden von Fans". Die Finanzierung dafür solle über Werbung sichergestellt werden. Reichart betonte, das Super-League-Modell solle "innerhalb der europäischen Fußball-Familie" existieren.

Star, Gold und Blue League

Der geplante neue Europacup ähnelt grundsätzlich dem bestehenden UEFA-System aus Champions, Europa und Conference League. Geplant sind künftig eine Star League als Prunkstück, eine Gold League als Mittelbau und eine Blue League an der Basis. Die Matches sollen immer unter der Woche stattfinden.

Während die ersten beiden Ligen aus je 16 Klubs bzw. zwei Achtergruppen bestehen, spielen in der Blue 32 Mannschaften in vier Pools. In der Gruppenphase gibt es somit für jeden Teilnehmer sieben Gegner und insgesamt 14 garantierte Spiele.

Super League "ohne Angst vor Sanktionen"

"Die Entscheidung des Gerichts hat weitreichende positive Folgen für den Fußball. Wir können jetzt ohne Angst vor Sanktionen weiter mit Vereinen, Ligen und anderen Interessengruppen zusammenarbeiten, um die besten Fußball-Wettbewerbe in Europa zu schaffen und die Fans in den Mittelpunkt zu stellen", so Reichart.

Real und Barca sind dabei

Als Unterstützer gelten bisher allerdings nur Real Madrid und der FC Barcelona, am Donnerstag kam zunächst kein weiterer Klub dazu. Das Super-League-Modell würde die Wettbewerbe der UEFA verdrängen. Die nationalen Ligen würden nicht angetastet werden, meinte Reichart. "Es gibt Vereine, die sehr interessiert sind", sagte er. Sofort Namen zu nennen, würde aber den Fußball teilen, das sei nicht die Absicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Nur wenige Stunden nach dem Urteil des EU-Gerichts werden die Pläne für eine neue Super League immer konkreter.
  • Insgesamt 96 Fußball-Vereine sollen darin spielen.
  • Auch wie die Spiele zu sehen sein werden, soll bereits feststehen.