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ÖTV-Davis-Cup-Team auch ohne Thiem gegen Portugal Favorit

Nur wenige Tage vor dem Tennis-Davis-Cup-Länderkampf der Weltgruppe I gegen Portugal kam für Österreich die Hiobsbotschaft: Der angeschlagene Dominic Thiem muss das Heimspiel in Schwechat am Freitag und Samstag wegen einer Gastritis sausen lassen. ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer hat daraufhin Dennis Novak neben Sebastian Ofner, Jurij Rodionov sowie dem Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler nachnominiert. Österreich bleibt im Multiversum aber dennoch Favorit.

Gespielt wird auf Hartplatz, einmal mehr geht es um einen Platz in der Qualifikationsrunde Anfang Februar 2024 für das lukrative Finalturnier. "Für mich muss ich fairerweise sagen, kam es am Montag dann doch ein bisschen überraschend. Ich habe Montagfrüh noch mit Moritz (Thiem, Anm.) telefoniert, als ich nach Schwechat gefahren bin. Da war eigentlich noch der Plan, dass er spielt", erzählte Melzer der APA - Austria Presse Agentur. "Ein paar Stunden später hat mich dann der Domi angerufen und gesagt, er fühlt sich nicht gut. Da hat er noch gar keine Ergebnisse gehabt. Sobald er die gehabt hat, war es sowieso klar, dass er nicht spielt."

Melzers Team ist allein anhand der Rankings immer noch Favorit. Mit Novak habe er einen Spieler mit viel Erfahrung nachnominiert. "Er hat das eine oder andere Mal auf dem Belag schon ganz ordentlich Tennis gespielt. Da kommt kein Schlechter hinten nach, aber klar verlierst du mit Dominic einen Leader. Wenn der drinnen steht, ist es halt auch eine andere Aura, obwohl es vielleicht nicht mehr so ist, als wenn er Nummer drei der Welt gewesen ist", erläuterte der ÖTV-Sportdirektor. Thiem habe zuletzt "ordentlich Tennis gespielt" und auch Selbstvertrauen gehabt. "Es tut mir natürlich leid für ihn, auch für das Team."

Dass Melzer den im Ranking vor Novak liegenden Filip Misolic einberufen könnte, stand nicht zur Diskussion. "Ich habe vorher schon entschieden, wen ich im Falle des Falles nachnominieren werde. Für mich ist der Dennis auf dem Belag in der Halle, der, der die Nase vorne hat."

Neben Einzel-Fixstarter Ofner und dem ebenfalls gesetzten Doppel Erler/Miedler werden die Trainingseindrücke dazu dienen, den zweiten Einzelspieler zwischen Rodionov und Novak zu ermitteln. Mit den Bedingungen in dem 1.800 Zuschauer fassenden Multiversum ist Melzer zufrieden. "Das wird eine Bombenstimmung werden. Es gibt einen relativ flachen Ballabsprung, das Service wird sicher dominant werden." Der Belag sei der gleiche wie in der Stadthalle.

Für Melzer gibt es kein Match, das sein Team nicht gewinnen könne. Auch Österreichs Nummer zwei sieht er mit einer 50:50-Chance gegen Portugals aktuell einzigen Top-100-Mann Nuno Borges. "Ich bin überzeugt davon, dass wir die Partie gewinnen", glaubt Melzer.

Sein Pendant, der ehemalige Top-60-Mann Rui Machado, hatte zuvor das Gastgeberteam auch ohne Thiem als sehr stark bezeichnet. "Wir gehen genauso wie vorher in diesen Länderkampf: wir versuchen uns so gut wie möglich vorzubereiten und uns auf unser Team zu fokussieren. Es spielt keine so große Rolle, wer auf der anderen Seite des Platzes steht. Wir müssen alles auf dem Court geben und versuchen, diesen Länderkampf zu gewinnen", lautet Machados Devise.

"Wir erwarten, dass alle Matches schwierig werden." Seine Nummer eins, Nuno Borges (ATP-89.), der zuletzt in der ersten US-Open-Runde Ofner in vier Sätzen unterlegen war, führt das Team natürlich an. Sonst ließ sich Machado in Sachen Aufstellung zwei Tage vor der Auslosung noch nicht in die Karten blicken. "Nuno hat die Chance, fast jeden Spieler auf der Tour zu schlagen", glaubt Machado. Das Match gegen Ofner in New York sei eng gewesen. "Hier ist ein anderer Ort und eine andere Umgebung, wir haben eine Chance."

ribbon Zusammenfassung
  • Nur wenige Tage vor dem Tennis-Davis-Cup-Länderkampf der Weltgruppe I gegen Portugal kam für Österreich die Hiobsbotschaft: Der angeschlagene Dominic Thiem muss das Heimspiel in Schwechat am Freitag und Samstag wegen einer Gastritis sausen lassen.
  • ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer hat daraufhin Dennis Novak neben Sebastian Ofner, Jurij Rodionov sowie dem Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler nachnominiert.
  • Das Match gegen Ofner in New York sei eng gewesen.