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LASK zum Liga-Restart in Altach - Austria-Duell in Wien

Nach dem erfolgreichen Frühjahrsauftakt mit dem Einzug ins Cup-Semifinale steht dem LASK zum Restart der Fußball-Bundesliga eine weite Reise ins Ländle bevor. Der Tabellendritte kämpft am Sonntag (14.30 Uhr) bei SCR Altach um die ersten Zähler im neuen Kalenderjahr. Die Wiener Austria empfängt die Austria aus Klagenfurt (17.00 Uhr). Den neue "Veilchen"-Coach Michael Wimmer plagen dabei Verletzungssorgen. Die SV Ried empfängt den TSV Hartberg zum Kellerduell (17.00 Uhr).

Sieben Punkte beträgt aktuell der Vorsprung des LASK auf den Tabellensiebenten, damit scheint ein Platz in der Meistergruppe zum Greifen nahe. Trainer Dietmar Kühbauer blieb in der kurzfristigen Zielsetzung bei sechs ausstehenden Runden vor der Punkteteilung dennoch bescheiden: "Wir peilen die Meistergruppe an. Den ersten Schritt dorthin können wir am Sonntag gehen." Altach erwies sich in der Vergangenheit als guter Boden, die Linzer blieben in den letzten elf Gastspielen im Ländle ungeschlagen. Auch im Hinspiel der laufenden Saison behielt der LASK mit 4:1 die Oberhand.

Die Vorbereitung verlief in Linz äußerst zufriedenstellend. In neun Spielen brachte es der LASK auf sieben Siege und zwei Unentschieden, zudem gab es keine schweren Verletzungen. Viel verspricht man sich auch von den beiden Neuzugängen des Winters. Der nigerianische Offensivspieler Moses Usor kam leihweise von Slavia Prag, ebenso wie der Ukrainer Maksym Talowijerow. Beide durften beim 1:0-Cuperfolg gegen Austria Klagenfurt ihr Können nach Einwechslung erstmals unter Beweis stellen.

In Altach ist die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel nach einer "ungewohnt langen Pause und Vorbereitung sehr groß", wie Trainer Miroslav Klose betonte. Nach einem spärlichen Herbst rangieren die Vorarlberger mit 15 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz, vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Hartberg. Für die Rückrunde sei man ebenso wie für das Duell am Sonntag gewappnet. "Jetzt müssen wir schauen, dass wir punkten. Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten", forderte der deutsche Coach. In der Vorbereitung habe man vor allem im konditionellen Bereich deutliche Schritte nach vorne gemacht, so Klose.

Auf dem Transfermarkt schlug Altach gleich sieben Mal zu, verpflichtete unter anderem den erfahrenen deutschen Mike-Steven Bäre und lieh Andreas Jungdal und Marko Lazetic vom AC Milan sowie David Herold von Bayern München aus. Beim kommenden Gegner bedienten sich die Vorarlberger mit Husein Balic, der "voll fit ist und spielen kann", wie Klose sagte.

Personelle Sorgen im Mittelpunkt stehen bei der Wiener Austria vor dem Heimduell gegen Austria Klagenfurt. Dem deutschen Neo-Coach Michael Wimmer fehlen inklusive Langzeit-Ausfälle wohl zehn Spieler. "Die Liste ist leider ein bisschen länger", monierte der frühere Interimstrainer des VfB Stuttgart am Freitag.

Im richtungsweisenden Duell um einen Platz in der Meistergruppe - Klagenfurt liegt sechs Spiele vor der Punkteteilung einen Zähler vor den Wienern - ergibt sich für Wimmer die Aufstellung fast von selbst. Mit James Holland (muskuläre Probleme), Andreas Gruber und Ibrahima Dramé (beide grippaler Infekt) fallen drei Spieler fix aus. Bei Torjäger Haris Tabakovic schaut es mit Wadenproblemen nicht gut aus. "Er ist fraglich, Tendenz eher nein", sagte Wimmer. Kapitän Lukas Mühl ist zwar im Mannschaftstraining, aber ebenfalls fraglich. Dazu kommen Langzeitverletzte wie Marko Raguz, Muharem Huskovic und Lucas Galvao.

Immerhin: Mehr als 11.000 Tickets sind für das Austria-Duell bereits abgesetzt, bei Wimmer ist die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel auf der violetten Trainerbank jedenfalls groß. "Es kribbelt, es ist eine gewisse Anspannung da. Ich freue mich auf das Highlight da draußen", sagte Wimmer. Gegen Klagenfurt wartet zum Jahresauftakt gleich ein Showdown, für Wimmer ein "sehr wichtiges" Spiel. "Zum einen heißt das klare Ziel Meisterrunde, zum anderen wollen wir uns auf Fußball fokussieren", betonte der 42-jährige Nachfolger von Manfred Schmid.

Die Austria aus Klagenfurt hat unterdessen bereits eine Partie in den Beinen, im Cup-Viertelfinale setzte es beim LASK eine 0:1-Niederlage. In der Liga wollen die Kärntner so wie vergangene Saison überraschen und in die Meistergruppe einziehen. "Wir haben es im Herbst sehr gut gemacht, die Ausgangslage spricht für uns. Um das obere Play-off zu erreichen, muss alles passen. Wir kämpfen darum, aber es wäre sicherlich eine große Überraschung, wenn uns das wieder gelingt", betonte Trainer Peter Pacult. Bei der Wiener Austria kann Pacult auf seinen ganzen Kader zurückgreifen, einzig Nicolas Wimmer wurde nach seiner Roten Karte im Cup für ein Spiel gesperrt.

Einen Neuen auf der Bank gibt es auch bei Hartberg: Markus Schopps Trainer-Comeback in der Bundesliga fällt zudem mit einem speziellen Jubiläum zusammen. Im Auswärtsspiel am Sonntag gegen die SV Ried sitzt der Steirer zum 100. Mal in einem Oberhaus-Match auf der Bank der Steirer. Zu diesem Anlass wünscht sich der Ex-ÖFB-Internationale drei Punkte und eine starke Leistung. "Ich möchte sehen, dass wir an Stabilität und Ideen gewonnen haben. Dann kommen auch die Resultate", erklärte Schopp.

Sein Club liegt derzeit am Tabellenende, die zwei Punkte entfernten Rieder sind Vorletzter und könnten mit einem Sieg überholt werden. Selbst wenn es damit nicht klappen sollte, dürfe man nicht die Nerven wegschmeißen, betonte Schopp. "Wir müssen in der Beurteilung des Spiels sehr achtsam sein und uns nicht nur vom Resultat leiten lassen. Es ist wichtig, dass wir in unserem Prozess kleine Etappenziele definieren." Eines dieser Etappenziele ist die schnellstmögliche Integration der insgesamt acht Winter-Neuzugänge. In diesem Zusammenhang bat Schopp um Geduld. "Sie werden uns nicht gleich alle sofort helfen können."

Während die Hartberger vor ihrem ersten Pflichtspiel in diesem Kalenderjahr stehen, haben die Rieder bereits ein Bewerbsmatch in den Beinen. In der Vorwoche gelang ihnen mit einem 2:0 beim Ostligisten Wiener Sport-Club der Einzug ins ÖFB-Cup-Semifinale. Ried-Coach Christian Heinle zeigt vor den Hartbergern Respekt. "Sie haben sich gut verstärkt und über den Winter einige namhafte Neuzugänge mit Salzburg-Vergangenheit geholt. Sie werden im Frühjahr eine andere Rolle einnehmen als im Herbst", vermutete Heinle im Vorfeld und bezeichnete den TSV als "unmittelbaren Konkurrenten um den Klassenerhalt. Aus diesem Grund wäre es natürlich schön, wenn wir schon zu Beginn voll anschreiben, damit wir ein kleines Punktepolster aufbauen können."

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem erfolgreichen Frühjahrsauftakt mit dem Einzug ins Cup-Semifinale steht dem LASK zum Restart der Fußball-Bundesliga eine weite Reise ins Ländle bevor.
  • Der Tabellendritte kämpft am Sonntag bei SCR Altach um die ersten Zähler im neuen Kalenderjahr.
  • Auch im Hinspiel der laufenden Saison behielt der LASK mit 4:1 die Oberhand.
  • Personelle Sorgen im Mittelpunkt stehen bei der Wiener Austria vor dem Heimduell gegen Austria Klagenfurt.