Klaus Mitterdorfer vor Kür zum neuen ÖFB-Präsidenten
Milletich gab Ende Jänner aufgrund des Vorwurfs der Inseratenkeilerei seinen Rücktritt bekannt, Gartners Engagement war danach von Beginn an zeitlich befristet. Der Niederösterreicher enthielt sich in der Wahlausschusssitzung ebenso der Stimme wie die Bundesliga, alle anderen votierten damals für Mitterdorfer. Ob der 57-Jährige am Samstag einstimmig gewählt wird, ist offen. Je eine Stimme dürfen die neun Landesverbände abgeben, die Bundesliga verfügt über vier Stimmen.
Mitterdorfer arbeitet als Stellvertretender Direktor der Kärntner Ärztekammer. Der Jurist verfügt über die UEFA-A-Trainerlizenz, kickte in seiner aktiven Zeit unter anderem im Leistungszentrum Klagenfurt und coachte danach die Kampfmannschaften des Friesacher AC und des SK Treibach.
Seine drängendste Aufgabe ist wohl die endgültige Fixierung des über 70 Millionen Euro teuren ÖFB-Infrastrukturprojekts in Wien-Aspern. Hier gibt es zwar einen ÖFB-Grundsatzbeschluss, allerdings sind noch so manche Details wie etwa die rechtsverbindlichen Förderzusagen von Stadt und Bund zu klären. Außerdem muss sich Mitterdorfer mit dem zerrütteten Verhältnis zwischen Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer beschäftigen. Mitterdorfers Amtszeit läuft "nur" bis Herbst 2025, weil er in die Funktionsperiode des 2021 gewählten Milletich einsteigt.
Zusammenfassung
- Beim größten heimischen Sportfach-Verband kommt es am Samstag in Salzburg zu einer seit langem geplanten Rochade auf dem Präsidentensessel.
- Im Rahmen der Außerordentlichen Bundeshauptversammlung des ÖFB wird Klaus Mitterdorfer zum neuen Chef gekürt, auf den Kärntner hatte sich der ÖFB-Wahlausschuss bereits Ende April festgelegt.
- Je eine Stimme dürfen die neun Landesverbände abgeben, die Bundesliga verfügt über vier Stimmen.