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Mitterdorfer wird neuer ÖFB-Chef

Die Suche nach einem neuen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) ist überraschend schnell zu Ende gegangen. Gleich bei der ersten Sitzung einigte sich der Wahlausschuss des Verbandes am Freitag auf Klaus Mitterdorfer als künftigen Chef.

Bei der Wahl in Wien enthielten sich nur zwei Personen ihrer Stimme. Offiziell inthronisiert wird der aktuelle Präsident des Kärntner Landesverbandes im Rahmen der Bundeshauptversammlung, deren Termin laut ÖFB-Aussendung "zeitnah" festgelegt wird.

Amtsübernahme im Juni

Bis dahin führt weiterhin Interims-Boss Johann Gartner die Geschäfte. Der niederösterreichische Landespräsident steht seit dem Rücktritt von Gerhard Milletich am 31. Jänner an der Spitze. Mitterdorfer wird voraussichtlich im Juni 2013 die Agenden von Gartner übernehmen. Aufgrund diverser einzuhaltender Fristen ist dieser Termin realistisch. Gartner enthielt sich nach APA-Informationen im Wahlausschuss ebenso der Stimme wie die Bundesliga.

Mitterdorfer: "Breite Zustimmung" wichtig

Der 57-jährige Jurist Mitterdorfer, stellvertretender Direktor der Ärztekammer Kärnten, hatte bereits in den vergangenen Tagen sein Interesse an dem ehrenamtlichen Job kundgetan. In einer ÖFB-Aussendung sagte der baldige Chef des größten Sport-Fachverbandes Österreichs: "Für mich ist es wichtig, dass es so eine breite Zustimmung gibt. Wir haben viele Herausforderungen im Spitzenbereich und im Breitenfußball vor uns, und diese gilt es gemeinsam anzugehen und im Sinne des Fußballs zu bewältigen. Ich werde mich dieser Herausforderung mit voller Kraft widmen und lade alle Beteiligten ein, diesen Weg mit mir zu gehen."

Schmid und Langes gingen leer aus

Als weitere Kandidaten waren der Unternehmer und Vienna-Vizepräsident Roland Schmid und zuletzt auch WSG-Tirol-Präsidentin Diana Langes gehandelt worden. Von Langes' kürzlich bekanntgewordenen Ambitionen könnte Mitterdorfer profitiert haben. So erhielt der Kärntner auch Unterstützung von Salzburgs Herbert Hübel, Tirols Josef Geisler und Oberösterreichs Gerhard Götschhofer - dieses Trio war Mitterdorfer ursprünglich skeptisch gegenübergestanden und hätte eigentlich eine Lösung von außen präferiert. Langes hatte zuletzt angekündigt, einen Gegenkandidaten zu Geisler bei der Tiroler Landesverbandswahl zu unterstützen.

Auf ÖFB-Ebene gab es große Einigkeit, was den Wahlausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Bartosch freute. "Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir auch bei unterschiedlichsten Zugängen in der Lage sind, einen gemeinsamen Nenner zu finden", erklärte der steirische Landesverbandspräsident gegenüber der APA. Er gehe davon aus, dass Mitterdorfers Kür bei der Hauptversammlung einstimmig erfolgen werde.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Wahlausschuss des Verbandes einigte sich am Freitag in Wien gleich bei seiner ersten Sitzung bei zwei Stimmenthaltungen auf Klaus Mitterdorfer als künftigen Chef.
  • Offiziell inthronisiert wird der aktuelle Präsident des Kärntner Landesverbandes im Rahmen der Bundeshauptversammlung, deren Termin laut ÖFB-Aussendung "zeitnah" festgelegt wird.