Fußball-Clubs geben knapp eine Milliarde Dollar für Winter-Transfers aus
Mit den Ausgaben für die insgesamt 3.791 Wechsel hätte man "schon fast wieder den Stand von Jänner 2020 erreicht" - also jenen der Transferphase vor Ausbruch der Pandemie.
Im Männerfußball ist die Zahl der Transfers laut FIFA-Angaben im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gestiegen, bei den Transferentschädigungen gab der Weltverband eine Zunahme um 74,7 Prozent an. 2020 waren im Jänner 1,16 Milliarden US-Dollar für Ablösen ausgegeben worden, 2021 nur 0,59 Milliarden.
Premier League bei Ausgaben erneut voran
Am ausgabefreudigsten präsentierte sich in diesem Winter - zu diesem Ergebnis kam bereits eine Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte - einmal mehr die englische Premier League. Deren Clubs gaben laut FIFA 349,5 Mio. Dollar für Ablösen aus. Dahinter folgten Italien (113,6 Mio. Dollar), Spanien (111,1) sowie Frankreich (75,2). Die deutsche Bundesliga liegt in dem Ranking mit 70,6 Mio. Dollar noch hinter Russland (72,1) auf Rang sechs.
Auch bei den Einnahmen für Vertragsauflösungen war England im Winter mit 108,6 Mio. Dollar Spitzenreiter - vor Frankreich (99,2 Mio. Dollar), Portugal (94,3), den USA (73), Italien (71,5) und Brasilien (69,5). Für die deutsche Liga wies der Weltverband 60,6 Mio. Dollar an Erlösen aus Spielerverkäufen aus. Die österreichische Bundesliga war in keiner der Kategorien in den weltweiten Top Ten vertreten.
Top-Transfer: Vlahovic
Den teuersten Winter-Transfer leistete sich Juventus Turin, das sich die Dienste von Stürmer Dusan Vlahovic 81,6 Millionen Euro kosten ließ. Auf den Plätzen folgt der finanziell schwer angeschlagene FC Barcelona (Ferran Torres, 55 Millionen) und der FC Liverpool (Luis Diaz, 45 Millionen).
Zusammenfassung
- Die Corona-Pandemie hatte der FIFA zufolge in diesem Winter nicht mehr so großen Einfluss auf den Transfermarkt wie noch 2021. Dennoch haben die Clubs laut einer Analyse des Fußball-Weltverbandes in der abgelaufenen Übertrittszeit weltweit 1,03 Milliarden US-Dollar (ca. 900 Mio. Euro) für Ablösen ausgegeben.