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EM-Generalprobe für ÖFB-Team in Belgien

Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam biegt in der Vorbereitung auf die EM in England in die Zielgerade ein. Beim Gastspiel in Belgien am Sonntag hat die ÖFB-Auswahl im Duell zweier Endrunden-Teilnehmer die letzte Möglichkeit für den Ernstfall zu proben. Zudem gilt es für die Spielerinnen mit einer guten Leistung das EM-Kader-Ticket zu fixieren. Bis Sonntag um Mitternacht muss Teamchefin Irene Fuhrmann noch fünf Namen aus dem Aufgebot streichen.

Für die Wienerin wird das das schwierigste Unterfangen in den letzten Wochen, wie sie mehrmals betonte. Zuvor hofft sie auf einen erfolgreichen Auftritt ihres Teams in Lier, nahe Antwerpen, was im ersten Test gegen Dänemark in Wiener Neustadt beim 1:2 nicht gelungen war. "Belgien ist natürlich ein echter Gradmesser und richtiger Härtetest", war sich die 41-Jährige sicher. Und Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil ergänzte: "Ich freue mich, dass wir einen Gegner auf Augenhöhe haben, wo wir uns noch einmal richtig beweisen können." Die Belgierinnen liegen in der Weltrangliste als 19. nur zwei Positionen vor Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Co.

Schlechte Bilanz gegen Belgien

Ein richtungsweisender Test ist es auch deshalb, da der Gegner mit England (0:3 am 16. Juni in Wolverhampton) und Nordirland (4:1) auch gegen zwei EM-Gegner Österreichs Vorbereitungsspiele absolviert hat. Beim dank dreier Treffer im Finish erst spät sichergestellten Sieg gegen die Nordrinnen in Lier am Donnerstagabend war auch ein ÖFB-Spielanalyst im Stadion. "Es ist ein absolut guter Vergleich für uns, wir werden da gute Aufschlüsse bekommen", verlautete Fuhrmann.

Gegen Belgien trat Österreich bisher zehnmal an. Der einzige Sieg gelang am 14. August 2013 in einem Testspiel mit 2:1, gleich siebenmal setzte es eine Niederlage, viermal in Pflichtspielen. Die jüngsten beiden Aufeinandertreffen im März 2019 im Rahmen des Zypern Cups endeten jeweils mit einer Nullnummer, wobei das letzte im Spiel um Platz drei dann eine 2:3-Niederlage im Elfmeterschießen brachte. "Wir hatten schon ein paar Duelle mit Belgien, ich erwarte wieder ein sehr knappes und intensives Spiel. Daher ist es ein guter Gegner zum richtigen Zeitpunkt", sagte Zadrazil.

"Anderes Spiel als gegen Montenegro" 

Die Belgierinnen seien physisch sehr gut und würden nach vorne sehr geradlinig agieren. "Da gilt es unser Pressing gut umzusetzen und weiterzuentwickeln", gab die Bayern-Legionärin die Marschroute vor. Im Gegensatz zum ohne Mühe eingefahrenen 4:0-Heimerfolg gegen Montenegro in Maria Enzersdorf am Mittwoch, wartet auf die ÖFB-Auswahl deutlich mehr Gegenwehr. "Gegen Belgien erwartet uns ein ganz anderes Spiel, ein kämpferisches und robustes gegen eine Mannschaft die mitspielen will", vermutete Topstürmerin Nicole Billa, die mittlerweile bei 43 Länderspiel-Toren hält.

Wichtig sei es da wirklich an die Grenzen zu gehen. "Das betrifft das Physische als auch das Spielerische, damit wir uns den letzten Schliff für die EM holen können." Das Turnier startet für die ÖFB-Auswahl am 6. Juli im Eröffnungsspiel gegen England im ausverkauften Old Trafford Stadium. Danach folgen noch die Partien gegen Nordirland (11. Juli) und Norwegen (15. Juli).

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam biegt in der Vorbereitung auf die EM in England in die Zielgerade ein.
  • Beim Gastspiel in Belgien am Sonntag hat die ÖFB-Auswahl im Duell zweier Endrunden-Teilnehmer die letzte Möglichkeit für den Ernstfall zu proben.
  • Zudem gilt es für die Spielerinnen mit einer guten Leistung das EM-Kader-Ticket zu fixieren. Bis Sonntag um Mitternacht muss Teamchefin Irene Fuhrmann noch fünf Namen aus dem Aufgebot streichen.