Eishockey-Frauen schreiben iranische Sportgeschichte

Iran und Eishockey sind nicht unbedingt zwei Begriffe, die oft miteinander in Verbindung gebracht werden - ähnlich ist es im Iran mit Frauen und Gleichberechtigung. Die Nation am Persischen Golf gilt als Musterland, wenn es um die systematische Diskriminierung von Frauen in der Rechtsordnung geht. 

Doch ausgerechnet der Eishockeysport erweist sich im Iran nun als Lichtblick in Sachen Gleichberechtigung. 

Erstmals Frauensport live im TV

Das iranische Nationalteam der Frauen bestreitet derzeit in Thailand die Asien-Ozeanien-Meisterschaft der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF). Die Spiele werden live im nationalen Fernsehen übertragen. Es ist das erste Mal in der Geschichte überhaupt, dass es Frauensport im iranischen TV zu sehen gibt.

Iranerinnen begeistern auch am Eis

Die iranischen Eishockeyspielerinnen schreiben in Thailand nicht nur Geschichte, sondern sorgen auch sportlich für Begeisterung. Nach drei Partien ist man unbesiegt, erzielte sage und schreibe 63 Tore und erlaubte nur einen Gegentreffer.

Indien wurde mit 17:1 abgefertigt, Kuwait kassierte eine 0:20-Pleite und gegen Kirgisistan gelang den Iranerinnen ein 26:0-Kantersieg. In den ersten beiden Spielen erlaubte der Iran überhaupt nur je einen Torschuss.

Dementsprechend ist es wenig überraschend, dass die Top-Scorerin ebenfalls für den Iran spielt. Fatemeh Esmaeili steht nach den ersten drei Matches bei 20 Scorer-Punkten (13 Tore, sieben Assists) und einer Plus-Minus-Wertung von +24.