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Djokovic bei US Open im Viertelfinale, Swiatek schiedet aus

Topfavorit Novak Djokovic hat bei den Tennis-US-Open zum 13. Mal das Viertelfinale erreicht und steht nun gegen Taylor Fritz vor seiner bisher schwierigsten Aufgabe. Der 36 Jahre alte Grand-Slam-Rekordsieger bezwang den kroatischen Qualifikanten Borna Gojo im Achtelfinale am Sonntag mit 6:2,7:5,6:4. Im Frauen-Bewerb ist Titelverteidigerin Iga Swiatek ausgeschieden. Die Polin unterlag Jelena Ostapenko mit 6:3,3:6,1:6 und verliert damit auch die Weltranglisten-Führung.

Swiatek scheiterte an ihrer Angstgegnerin Ostapenko, die auch das vierte Duell mit der 22-Jährigen für sich entschied. Nach gewonnenem ersten Satz kam die topgesetzte Swiatek immer weniger mit dem aggressiven Spiel der Lettin zurecht. Die Weltranglisten-21. dominierte die Partie mit ihren wuchtigen Grundschlägen und gewann nach 4:3-Führung im zweiten Satz sieben Spiele in Serie. Swiatek wirkte ratlos und musste sich nach 1:48 Stunden geschlagen geben.

"Normalerweise spiele ich am Anfang schlecht. Ich weiß nicht, was mit meinem Spiel passiert ist", sagte die Polin. Durch ihr Aus wird die Belarussin Aryna Sabalenka nach den US Open Platz eins in der Weltrangliste übernehmen. Swiatek stand seit 75 Wochen in Serie an der Spitze. Bei ihren Premieren als Weltranglistenerste schafften dies nur Steffi Graf und Martina Hingis über einen längeren Zeitraum. "Es hat mir sehr viel bedeutet. Es war auch sehr ermüdend", sagte die vierfache Grand-Slam-Turniersiegerin. "Ich hätte es geliebt, diesen Rekord noch etwas zu verlängern."

Die frühere French-Open-Siegerin Ostapenko erreichte erstmals die Runde der besten Acht beim Grand-Slam-Turnier in New York. "Ich wusste, dass ich aggressiv sein muss, weil sie das nicht mag", sagte die 26-Jährige. "Ich bin wirklich glücklich." Ostapenko fordert nun Publikumsliebling Coco Gauff (19) heraus. Die 19-jährige US-Amerikanerin beendete das Grand-Slam-Comeback der Dänin Caroline Wozniacki (33) mit 6:3,3:6,6:1. "Es war eine Ehre, mit ihr auf dem Platz zu stehen", sage Gauff über die ehemalige Nummer eins der Welt, die nach der Geburt von zwei Mädchen pausierte und nun nach dreieinhalb Jahren erstmals wieder bei einem der großen vier Turniere dabei war. Mit Karolina Muchova (CZE-10) gegen Sorana Cirstea (ROU-30) steht auch ein zweites Viertelfinalduell bereits fest.

Djokovic hatte gegen Gojo deutlich weniger Mühe als noch beim vorigen Fünf-Satz-Erfolg über Laslo Djere und trifft nun auf Fritz. "Er spielt großartiges Tennis, besonders zu Hause. Offensichtlich werden die Matches immer schwieriger. Ich bin bereit." Der Serbe hat in sieben Duellen mit dem 25-Jährigen noch nie verloren. In New York spielt Fritz derzeit jedoch stark auf und hat als einziger Viertelfinalist noch keinen Satz abgegeben. Auch gegen den Schweizer Qualifikanten Dominic Stricker blieb er mit 7:6(2),6:4,6:4 makellos. "Novak ist Novak. Es ist schwer", sagte der Weltranglisten-Neunte. "Es gibt niemanden, der so eine Bilanz gegen mich hat, deshalb hoffe ich, dass ich ihn einmal schlage. Das US-Open-Viertelfinale wäre ein ziemlich guter Zeitpunkt."

Sollte Djokovic auf dem Weg zum angestrebten 24. Grand-Slam-Titel weiterkommen, würde auch im Halbfinale ein Amerikaner warten. Im US-Duell stehen sich Frances Tiafoe und Ben Shelton gegenüber. Shelton besiegte seinen Landsmann Tommy Paul, Tiafoe den Australier Rinky Hijikata. Erstmals seit 2005 stellt der Gastgeber der US Open damit drei Viertelfinalisten. "Drei Amerikaner in den Viertelfinals, das ist großartig für das amerikanische Tennis. Alle haben einen starken Aufschlag, sind aggressiv", sagte Djokovic. Die US-Männer warten seit Andy Roddick vor 20 Jahren auf einen Heimtriumph.

ribbon Zusammenfassung
  • Topfavorit Novak Djokovic hat bei den Tennis-US-Open zum 13. Mal das Viertelfinale erreicht und steht nun gegen Taylor Fritz vor seiner bisher schwierigsten Aufgabe.
  • Der 36 Jahre alte Grand-Slam-Rekordsieger bezwang den kroatischen Qualifikanten Borna Gojo im Achtelfinale am Sonntag mit 6:2,7:5,6:4.
  • Nach gewonnenem ersten Satz kam die topgesetzte Swiatek immer weniger mit dem aggressiven Spiel der Lettin zurecht.