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Bundesliga-Heimsiege für RB Salzburg und Austria Klagenfurt

RB Salzburg kann gegen den WAC daheim doch gewinnen. Im Topspiel der Runde schienen die Lavanttaler dem Meister einen Punkt abzutrotzen, ehe der Leader in der Nachspielzeit doppelt zuschlug. Luka Sucic in der 91. und Brenden Aaronson in der 95. Minute sorgten am Sonntag für den verdienten 2:0-Erfolg des Tabellenführers. Austria Klagenfurt bleibt unterdessen auf Kurs Richtung Meistergruppe nach einem 2:0-Heimsieg über Altach. Das Duell Sturm Graz gegen Rapid endete 2:2 (1:1).

Die Wolfsberger waren in Wals-Siezenheim zuletzt dreimal in Folge nicht als Verlierer vom Platz gegangen. Für die Mannschaft von Trainer Robin Dutt war es erst die zweite Niederlage in den vergangenen elf Runden bei acht Siegen. In eineinhalb Wochen kommt es übrigens im Halbfinale des ÖFB-Cups in Wolfsberg (2. März) zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Teams.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle setzte vier Tage nach dem 1:1 gegen den FC Bayern im Champions-League-Achtelfinale kaum auf Veränderung. Der schon gegen die Münchner für den verletzten Noah Okafor eingewechselte Junior Adamu begann im Angriff, Antoine Bernede und Kamil Piatkowski in Mittelfeld und Abwehr. Bei den Wolfsbergern fehlten im Zentrum zwei wichtige Akteure. Michael Liendl musste nach einem positiven Coronatest passen, Mario Leitgeb wurde wegen Rückenproblemen geschont.

Fast hätte Salzburg einen idealen Start erwischt, bei Adamus Abschluss (9.) hatte ein Wolfsberger aber ein Bein dazwischen, der Ball ging am Gehäuse vorbei. Erst im Finish der ersten Spielhälfte kamen die "Bullen" dann wieder zu einer klaren Torchance: Karim Adeyemi schien schon an WAC-Keeper Alexander Kofler vorbei, der Schlussmann rettete aber noch zur Ecke (39.).

Nach Seitenwechsel versuchte Salzburg sichtlich, den Druck zu erhöhen. Nach einer Stunde lag ein Treffer in der Luft. Der aufgerückte Piatkowski setzte einen Kopfball neben die Stange (63.), Mohamed Camara schoss am langen Eck vorbei (66.), Brendan Aaronson machte bis auf den Abschluss alles richtig (71.). Die Wolfsberger versuchten im Finish ihrerseits, wieder Akzente zu setzen. Dies klappte bis in die Nachspielzeit, ehe sich Salzburg doch noch belohnte. Der eingewechselte Sucic zog nach dänischer Vorarbeit von Kristensen und Kjaergaard erfolgreich ab, ehe Aaronson gegen enttäuschte Gäste sogar noch nachlegte.

In Klagenfurt sorgten Tore von Alex Timossi Andersson (4.) und Darijo Pecirep (27.) früh für klare Verhältnisse. Altach kassierte die achte Niederlage in Folge (Torverhältnis 1:16) und wartet unter Neo-Coach Ludovic Magnin weiter auf den ersten Zähler. Weil auch die "Keller-Konkurrenz" am Samstag verlor, liegt man nach wie vor vier Punkte hinter der Admira bzw. sieben hinter der WSG Tirol.

Die personell an fünf Positionen veränderten Kärntner legten einen Blitzstart hin. Nach weitem Einwurf konnten die Altacher im Strafraum nicht klären, Goalie Tino Casali reagierte bei einem Schuss von Christopher Cvetko zwar noch stark, den Nachschuss brachte Timossi Andersson aus Kurzdistanz locker im Tor unter - 3:30 Minuten waren gespielt. Die verunsicherten Altacher brachten in der gesamten ersten Hälfte nur einen Abschluss durch Gianluca Gaudino (8./Tormann Lennart Moser hielt) an und auch sonst nicht viel zusammen. Die effizienten Gastgeber sorgten indes schon nach fast einer halben Stunde für die Vorentscheidung. Der in der laufenden Saison bei Trainer Pacult nur selten gefragte Stürmer Pecirep schob infolge eines Freistoßes den von Florian Jaritz per Kopf verlängerten Ball volley an Casali vorbei.

Magnin reagierte zur Pause mit der Auswechselung von Christoph Monschein und Manuel Thurnwald, die Akzente setzte aber wieder die Austria. Die beste Chance der Altacher datierte aus der 74. Minute, quasi aus dem Nichts musste Moser bei einem Schuss von Dominik Reiter eingreifen. Immerhin drängte der SCR im Finish noch zumindest auf den Anschlusstreffer, blieb gegen die immer tiefer stehenden Klagenfurter aber stumpf.

Rapid ist zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchganges aus den Top sechs gefallen. Die Hütteldorfer trennten sich zum Abschluss der 20. Runde vom Dritten Sturm Graz 2:2 und sind zwei Punkte hinter dem Fünften Austria Wien und Sechsten SV Ried nur Siebenter. Die Grazer legten vor 13.205 Zuschauern in der Merkur Arena durch Tore des dänischen Neo-Stürmers Rasmus Höjlund (6.) und Jakob Jantscher (69./Elfmeter) zweimal vor. Tore von Emanuel Aiwu (35.) und Kevin Wimmer (83.) jeweils nach Eckbällen verhinderten eine Auswärtsniederlage der Wiener. Deren Ausgangsposition im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe ist nicht die beste, zum Abschluss warten noch WSG Tirol (auswärts) und der aktuell Vierte Austria Klagenfurt (heim).

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer nahm vier Änderungen gegenüber der jüngsten Europacup-Partie vor, zwei gezwungenermaßen. Der 20-jährige ÖFB-U21-Teamgoalie Niklas Hedl ersetzte den an muskulären Problemen laborierenden Paul Gartler und feierte sein Bundesligadebüt. Für den zuletzt angeschlagenen und nur auf der Bank sitzenden Martin Moormann verteidigte Wimmer von Beginn an. Im offensiven Mittelfeldzentrum bekam Christoph Knasmüllner gegenüber Yusuf Demir den Vorzug, zudem spielte auf der Seite Kelvin Arase für Koya Kitagawa.

Sturm präsentierte sich unverändert im Vergleich zum Auftritt in Innsbruck und legte auch einen Traumstart hin. Nach einem Einwurf setzte sich Jantscher im Duell mit Aiwu durch, gab zur Mitte und Höjlund vollendete freistehend am Fünfer. Einen Doppelschlag bei einem Jantscher-Abschluss ins kurze Eck verhinderte Hedl (7.). Das 1:1 durch Aiwu nach einer Ecke (35.) war aufgrund Rapids Steigerung im zweiten Teil der ersten Hälfte leistungsgerecht. Nach der Pause änderte sich die Charakteristik der Partie wieder, Sturm machte etwas mehr fürs Spiel und war dadurch näher dran am Siegtreffer. In Minute 69 brachte der kurz zuvor eingewechselte Moormann Gregory Wüthrich im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Walter Altmann entschied auf Elfmeter. Den Strafstoß versenkte Jantscher souverän.

Rapid kam aber unterstützt von mehr als 1.000 Gästefans neuerlich zurück, und wieder war eine Standardsituation der Ausgangspunkt. Nach einer Demir-Ecke kam Wimmer im Strafraum glücklich an den Ball und hämmerte den Ball mit links unter die Latte. Beinahe wäre noch mehr drinnen gewesen. Nach einer neuerlichen Demir-Ecke und einem Siebenhandl-Patzer landete der Ball an der Stange, den Nach-Kopfball von Robert Ljubicic konnte David Affengruber gerade noch von der Linie kratzen (85.).

ribbon Zusammenfassung
  • RB Salzburg kann gegen den WAC daheim doch gewinnen.
  • Im Topspiel der Runde schienen die Lavanttaler dem Meister einen Punkt abzutrotzen, ehe der Leader in der Nachspielzeit doppelt zuschlug.
  • Luka Sucic in der 91. und Brenden Aaronson in der 95. Minute sorgten am Sonntag für den verdienten 2:0-Erfolg des Tabellenführers.
  • Nach einer Demir-Ecke kam Wimmer im Strafraum glücklich an den Ball und hämmerte den Ball mit links unter die Latte.