Austria gastiert in Tirol - WAC empfängt St. Pölten
Auf die Austria wartet ein vormaliger Angstgegner. Die WSG Tirol verlor zwar die jüngsten beiden Duelle in der vergangenen Saison, fügte den Wienern davor aber drei schmerzhafte Niederlagen zu. Die Wattener gehen im Gegensatz zur Austria auch mit einem Erfolgserlebnis im Rücken ins Samstag-Spiel im Innsbrucker Tivoli-Stadion. Beide Teams halten aktuell bei vier Zählern.
Die Rollenverteilung war für Thomas Silberberger aber glasklar. "Bei Wattens gegen die Austria wird die Austria immer Favorit bleiben. Wenn sie diese Favoritenrolle nicht annehmen, läuft bei der Austria was falsch", betonte der WSG-Trainer. Die Wiener werden diese annehmen. Sie wollen in Tirol den nächsten Entwicklungsschritt machen - und das erste Tor aus dem Spiel heraus erzielen. Die bisherigen vier Saisontore schoss die Austria nämlich jeweils nach Standardsituationen. An Chancen mangelte es auch beim 2:2 gegen die Admira nicht. Peter Stöger forderte von seinen Schützlingen nun mehr Effizienz ein.
Nach einem völlig verkorksten Start in die neue Saison scheint die Admira wieder halbwegs in die Spur gefunden zu haben. Im ersten Spiel unter dem zurückgekehrten Trainer Damir Buric holten die Südstädter zuletzt auswärts gegen die Austria einen Punkt. Dieses Ergebnis nötigte Ried-Coach Gerald Baumgartner vor dem Gastspiel am Samstag in Maria Enzersdorf Respekt ab. "Die Admira hat in diesem Spiel defensiv stabiler gewirkt und war vorne mit einem schnellen Umschaltspiel gefährlich", erklärte Baumgartner. "Buric hatte die Mannschaft schon in seiner ersten Amtszeit gut im Griff."
Der Wolfsberger AC hat nach einem schwierigen Auftaktprogramm in der Bundesliga nach drei Runden nur drei Zähler zu Buche stehen. Ferdinand Feldhofer sieht sein Team dennoch im "Soll". "Euphorie ist noch nicht ausgebrochen. Aber es ist alles im Rahmen", betonte der WAC-Coach. Am Samstag sollte für den Europa-League-Starter im Heimspiel gegen den SKN St. Pölten dennoch ein Sieg her. "Zu Hause gegen St. Pölten sollten wir schon gewinnen", merkte Feldhofer an.
Der Gegner liegt den Lavanttalern: Zuletzt gewannen sie gegen die Niederösterreicher in der Meisterschaft fünfmal en suite bei 16:1 Toren. Drei 4:0-Erfolge feierte der WAC zuletzt gegen die St. Pöltner. Diese zeigten sich in der noch jungen Saison aber klar verbessert. Gegen Rapid setzte es zuletzt ein 1:2.
Die Frage nach der Favoritenrolle im Spiel am Sonntag zwischen Red Bull Salzburg und TSV Hartberg erübrigt sich bei einem Blick auf die Statistik. Die "Bullen" haben saisonübergreifend zehn Spiele gewonnen und sind seit 19 Bewerbspartien unbesiegt. Demgegenüber gelang den Steirern in den bisherigen fünf Matches dieser Spielzeit erst ein Sieg - ein 7:0 im Cup über den unterklassigen Dornbirner SV.
Salzburg-Trainer Jesse Marsch ließ dennoch höflichen Respekt erkennen. "Wir wissen, dass Hartberg ein sehr unangenehmer und gut eingestellter Gegner ist. Wenn wir mit den Gedanken nicht voll bei diesem Spiel sind, werden wir eine unangenehme Überraschung erleben", meinte der US-Amerikaner. Seine Truppe geht mit zwei Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolger Rapid und LASK in die letzte Partie vor einer dreiwöchigen Liga-Unterbrechung. "Unser Ziel ist es, auch das letzte Spiel vor der Länderspielpause erfolgreich, also mit einem Sieg, zu absolvieren", sagte Marsch.
Nach drei Unentschieden will Sturm Graz am Sonntag den SCR Altach ohne Punktgewinn wieder Richtung Vorarlberg heimschicken. "Wir wollen uns endlich mit einem Sieg belohnen", sagte Trainer Christian Ilzer, der mit den Leistungen seiner Truppe in der Bundesliga durchaus zufrieden ist. Offensiv muss nach seinem Geschmack aber mehr kommen. Fehlende Energie hat indes Altach-Coach Alex Pastoor nach der Niederlage gegen Wattens diagnostiziert. Der Niederländer fordert eine Reaktion.
Auf Rapid wartet mit dem LASK eine riesige Aufgabe. Die Oberösterreicher boten am Donnerstagabend auf Europa-League-Quali-Ebene beim 4:1 bei Sporting Lissabon samt Einzug in die Gruppenphase neuerlich eine trefferreiche Galavorstellung und strotzen daher nur so vor Selbstvertrauen. Beide noch ungeschlagenen Teams halten bei sieben Punkten, es geht um die Position des ersten Verfolgers von Leader Salzburg.
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer war interessierter TV-Zuschauer beim Gastspiel der Linzer in Portugal und danach angetan vom Auftritt. "Wenn jemand über Sporting so eindrucksvoll drüberkommt, muss uns das zwar nicht zu denken geben, aber es hat wieder einmal gezeigt, dass sie eine sehr gute Mannschaft haben", meinte der Burgenländer. Schon zuvor hatten die Linzer in der 3. EL-Quali-Runde Dunajska Streda mit 7:0 weggeschossen. Die gute Transferpolitik schätzte Kühbauer als einen Mitgrund für die gute Performance ein. "Sie haben sich wirklich gut verstärkt", so Kühbauer, der dabei Offensivgeist Andreas Gruber herausstrich.
Zusammenfassung
- Die vierte Runde der heimischen Bundesliga startet am Samstag um 17 Uhr mit den Partien WSG Tirol gegen die Wiener Austria, Admira gegen Ried und der WAC gegen St. Pölten.
- Am Sonntag folgen zunächst um 14.30 Uhr zwei weitere Matches: Meister Salzburg empfängt Hartberg, Altach reist nach Graz zu Sturm.
- Am Samstag sollte für den Europa-League-Starter im Heimspiel gegen den SKN St. Pölten dennoch ein Sieg her.
- Gegen Rapid setzte es zuletzt ein 1:2.