Afrika-Cup-Champion Senegal nach Krimi gegen Ägypten bei WM
Die weiteren afrikanischen WM-Tickets sicherten sich in einer verrückten Partie Kamerun und auch Ghana, Tunesien sowie Marokko.
Senegals Ex-Salzburg-Star Sadio Mane und Co. durften wie auch schon im Afrika-Cup-Finale im direkten Duell jubeln. Schon damals war die Partie zum großen Duell von Mane mit seinem ägyptischen Liverpool-Kollegen Mohamed Salah hochstilisiert worden. Während Mane am Dienstag den letzten Elfmeter verwandelte, hatte Salah als erster Schütze seines Teams vergeben. Damit war er nicht alleine, die ersten vier Elfmeter landeten allesamt nicht im Tor. Mane war aber nicht der einzige Held, vielleicht noch wichtiger war der Treffer von Boulaye Dia bereits in der dritten Minute in einer alles andere als ansehnlichen Partie.
Ghana und Kamerun lösen WM-Ticket
Der Senegal ist zum dritten Mal bei einer WM dabei. Bereits zum vierten Mal darf Ghana eine Rolle spielen. Den "Black Stars" reichte ein 1:1-Remis in Abuja gegen Gastgeber Nigeria, um nach der Nullnummer im Hinspiel aufgrund der Auswärtstorregel die Oberhand zu behalten. Thomas Partey (10.) profitierte beim frühen Führungstor der Gäste von einem Tormannfehler, Nigerias Ausgleich von William Troost-Ekong (22./Elfmeter) war am Ende zu wenig.
Ein völlig verrücktes Ende nahm die Partie zwischen Algerien und Kamerun. Die durch Eric Maxim Choupo-Moting (22.) in Führung gegangenen Gäste retteten sich dadurch in die Verlängerung, in der Algeriens "Joker" Ahmed Touba in der 118. Minute zum vermeintlichen Matchwinner wurde. Alle Beteiligten hatten die Rechnung allerdings ohne Karl Toko Ekambi gemacht, der in der vierten Minute der Nachspielzeit eine Kopfballvorlage direkt übernahm und dafür sorgte, dass Kamerun zum achten Mal bei einer WM dabei sein darf.
Tunesien und Marokko weitere Afrika-Vertreter
Tunesien reichte eine Nullnummer in Rades gegen Mali, um nach dem 1:0 in der ersten Partie als Sieger über die Ziellinie zu gehen. Die Tunesier agierten dabei ziemlich souverän und dürfen zum sechsten Mal WM-Luft schnuppern. Mali muss hingegen weiter auf die Premieren-Teilnahme warten.
Wie Tunesien ist auch Marokko zum sechsten Mal bei einer WM dabei. Nach dem Hinspiel-1:1 sorgte der Favorit im zweiten Spiel gegen die Demokratische Republik Kongo in Casablanca mit einem 4:1 für klare Verhältnisse. Azzedine Ounahi mit einem Doppelpack (21., 54.), Tarik Tissoudali (45.+7) und Achraf Hakimi (69.) trafen für die Gastgeber, bei denen Abwehrspieler Jawad El Yamiq und Tormann Yassine Bounou schon vor der Pause verletzt ausschieden. Ben Malango (77.) gelang im Finish nur Ergebniskosmetik.
Am Freitag werden die Vorrundengruppen für die Endrunde ausgelost, die am 21. November in Katar beginnt.
Die bisher für die WM-Endrunde 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember 2022) qualifizierten Mannschaften (27 von 32 Teilnehmern):
Europa (12 von 13 Startplätzen): Dänemark, Deutschland, Belgien, Frankreich, Kroatien, Schweiz, Serbien, Spanien, England, Niederlande, Polen, Portugal
Asien (5/5-6): Katar (Gastgeber), Iran, Südkorea, Japan, Saudi-Arabien
Südamerika (4/4-5): Brasilien, Argentinien, Uruguay, Ecuador
Nord- und Zentralamerika/Karibik (1/3-4): Kanada
Afrika (5/5): Ghana, Marokko, Senegal, Tunesien, Kamerun
Ozeanien (0-1)
Anm.: Zwei Teilnehmer werden über interkontinentale Play-offs ausgespielt. Ein Vertreter Asiens trifft auf den Fünften aus Südamerika, der Sieger in Ozeanien auf den Vierten von Nord- und Zentralamerika/Karibik.
Zusammenfassung
- Die Fußball-Nationalmannschaft des Senegal hat sich doch noch das Ticket für die WM Ende des Jahres in Katar gesichert.
- Der Afrika-Cup-Champion rettete sich am Dienstag gegen Ägypten in Diamniadio nach der 0:1-Hinspiel-Niederlage mit einem 1:0 nach 90 Minuten und der Verlängerung ins Elfmeterschießen und behielt dort mit 3:1 die Oberhand.
- Wie Tunesien ist auch Marokko zum sechsten Mal bei einer WM dabei.