ÖFB - FansAPA/AFP/Fabrice Coffrini

Rechtsextremes Banner: ÖFB muss blechen

Das "Defend Europe"-Banner im Österreich-Sektor eines EM-Spiels hat Konsequenzen. Insgesamt strafe die UEFA sieben Verbände wegen Rassismus und Diskriminierung.

Ein offensichtlich rechtsextremes Transparent beim Fußball-EM-Spiel gegen Polen hat für den ÖFB ein finanzielles Nachspiel. Die UEFA belegte Österreichs Fußball-Verband wegen rassistischem/diskriminierendem Verhalten mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro und einem für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzten Fan-Ausschluss für das nächste Auswärts-Pflichtspiel.

ÖFB bestätigt Grund der Strafe

Der ÖFB bestätigte, dass sich die Strafe auf das im Österreich-Block präsentierte Banner "Defend Europe" bezieht.

Der Slogan ist der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung (IB) zuzuordnen, die für die Schließung aller Grenzen eintritt und Migration pauschal zur Bedrohung stilisiert. Der ÖFB und seine Fanclubs hatten sich davon distanziert und betroffen gezeigt.

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Sieben Fußball-Verbände bestraft

Die UEFA strafte wegen Diskriminierung oder Rassismus noch sechs weitere Verbände in Höhe von 230.000 Euro ab. Neben Österreich waren das Kroatien (50.000 Euro), Rumänien (40.000) sowie Serbien, Slowenien, Albanien und Ungarn (jeweils 30.000).

ribbon Zusammenfassung
  • Ein rechtsextremes Banner im Österreich-Sektor eines EM-Spiels führte zu einer Strafe von 20.000 Euro und einem zur Bewährung ausgesetzten Fan-Ausschluss für den ÖFB.
  • Neben Österreich wurden auch sechs weitere Fußball-Verbände wegen Diskriminierung oder Rassismus bestraft, darunter Kroatien (50.000 Euro) und Rumänien (40.000 Euro).
  • Das betroffene Banner trug die Aufschrift 'Defend Europe' und ist der rechtsextremen Identitären Bewegung zuzuordnen, von der sich der ÖFB distanzierte.