Zwei Tote bei neuen Demonstrationen in Bangladesch
Die Polizei ging eigenen Angaben zufolge meist mit Gummigeschossen und Tränengas vor. Tausende forderten auf den Straßen der Hauptstadt Dhaka und in weiteren Distrikten den Rücktritt der autokratisch regierenden Premierministerin Sheikh Hasina. Auch kritisierten sie die Polizeigewalt bei den Protesten im Juli. Diese richteten sich gegen die Wiedereinführung einer inzwischen zurückgedrehten kontroversen Quotenregelung im Öffentlichen Dienst. Bei den Protesten im Juli kamen laut offiziellen Angaben rund 150 Menschen ums Leben.
Unter der langjährigen Premierministerin Hasina, die seit 2009 regiert, erlebte das arme, mehrheitlich muslimische Bangladesch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zuletzt machte aber die hohe Inflation den Menschen zu schaffen. In dem Land mit mehr als 170 Millionen Einwohnern herrscht hohe Arbeitslosigkeit. Menschenrechtsorganisationen werfen Hasina vor, gezielt gegen ihre Gegner und Kritiker vorzugehen sowie Tausende von ihnen festnehmen zu lassen. Auch Meinungs- und Pressefreiheit hätten unter ihr gelitten.
Zusammenfassung
- Bei neuen Protesten in Bangladesch kamen mindestens zwei Menschen ums Leben und Dutzende wurden verletzt.
- Tausende forderten den Rücktritt der Premierministerin Sheikh Hasina und kritisierten die Polizeigewalt bei vorherigen Protesten.
- Unter Premierministerin Hasina, die seit 2009 regiert, leidet das Land unter hoher Inflation und Arbeitslosigkeit, während Menschenrechtsorganisationen ihr Unterdrückung vorwerfen.