APA/HERBERT NEUBAUER

Zentralmatura: Mehr Mathe-Fünfer in BHS

Die Klausuren bei der Zentralmatura sind heuer an den AHS etwas besser ausgefallen als im Vorjahr, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gab es dagegen vor allem in Mathematik mehr Fünfer.

Nach Einrechnung der Jahresnoten bzw. der Kompensationsprüfungen blieben aber wie schon in den Vorjahren kaum mehr "Nicht Genügend" über, zeigen Daten des Bildungsministeriums. In Mathematik schrieben an den AHS heuer knapp acht Prozent einen Fünfer auf die Klausurarbeit (2022: elf Prozent), an den BHS waren es 18 Prozent (2022: zwölf Prozent).

In Englisch setzte es an den AHS für sieben Prozent ein "Nicht Genügend" (2022: sechs Prozent), an den BHS waren es elf Prozent (2022: neun Prozent). In Deutsch wurden an den AHS sechs Prozent der Arbeiten negativ beurteilt (2022: sieben Prozent), an den BHS wie auch im Vorjahr acht Prozent.

Mathematik bleibt Angst-Fach

Deutlich geringer ist wie immer die Fünferquote im Maturazeugnis. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde nämlich die Jahresnote in die Maturanote einberechnet. Wer also mindestens einen Dreier im Abschlusszeugnis und bei der schriftlichen Prüfung mindestens 30 Prozent der Punkte erreicht hatte, bekam trotz der negativen Klausurnote einen Vierer (oder sogar Dreier) ins Maturazeugnis.

Wenn auch das noch nicht reichte, konnte die negative Note bei den sogenannten Kompensationsprüfungen Anfang Juni ausgebessert werden. Am Ende schafften an den AHS daher jeweils nur rund ein Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathe, bzw. Englisch die Matura nicht. An den BHS blieben in Deutsch ein Prozent und in Englisch bzw. Mathe je zwei Prozent negativ. Das entspricht in etwa den Vorjahren - einzig in Mathe war die endgültige Fünferquote an den AHS heuer etwas geringer, an den BHS dagegen jene in Englisch etwas höher.

Die schlechteren Mathe-Ergebnisse an den BHS zeigen sich auch bei den Top-Noten: Heuer schafften nur 6,4 Prozent der BHS-Schülerinnen und Schüler einen Einser in Mathe - 2022 waren es mehr als doppelt so viele (13,5 Prozent). In den anderen Fächern bzw. an den AHS waren die Ergebnisse dagegen in etwa wie im Vorjahr. An den BHS hatten in Deutsch wie im Vorjahr 17 Prozent einen Einser im Matura-Zeugnis stehen, in Englisch waren es 21 Prozent (2022: 23 Prozent). An den AHS gab es heuer wie im Vorjahr für 23 Prozent einen Einser in Deutsch, für 26 Prozent einen Einser in Englisch (2022: 30 Prozent) und für 21 Prozent ein" Sehr Gut" in Mathematik (2022: 18,5 Prozent).

Kaum Unterschiede in Bundesländern

Im Bundesländervergleich gab es bei den "Nicht Genügend" kaum Unterschiede: An den AHS hatten einzig die Schülerinnen und Schüler in Salzburg eine Durchfallsquote von mehr als zwei Prozent in Mathe, an den BHS stachen in Englisch erneut Salzburg und in Mathematik Vorarlberg mit etwas höheren Fünferzahlen hervor.

Umgekehrt glänzten an den AHS die Steiermark mit den meisten Einsern in Deutsch (27 Prozent) bzw. das Burgenland mit den meisten "Sehr Gut" in Englisch und Mathe (jeweils 28 Prozent). An den BHS wurden in Deutsch in Kärnten die meisten Einser geschrieben (21 Prozent), in Englisch in der Steiermark (25 Prozent) und in Mathematik in Oberösterreich (acht Prozent).

Für Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) können sich "die Ergebnisse in allen Fächern österreichweit sehen lassen und das hohe Niveau der letzten beiden Jahre konnte gehalten werden", hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Klausuren bei der Zentralmatura sind heuer an den AHS etwas besser ausgefallen als im Vorjahr, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gab es dagegen vor allem in Mathematik mehr Fünfer.
  • In Mathematik schrieben an den AHS heuer knapp acht Prozent einen Fünfer auf die Klausurarbeit, an den BHS waren es 18 Prozent.
  • An den BHS blieben in Deutsch ein Prozent und in Englisch bzw. Mathe je zwei Prozent negativ.