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Venezuelas Oppositionsführerin erhält Vaclav-Havel-Preis

Der Vaclav-Havel-Preis des Europarats geht in diesem Jahr an die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado. Dies gab der Europarat am Montag in Straßburg bekannt. "Ich möchte diese Anerkennung den Millionen von Venezolanerinnen und Venezolanern widmen, die täglich die Werte von Václav Havel verkörpern", sagte Machado über den Menschenrechtspreis in einer Ansprache per Videoschaltung.

Machado führt die Opposition gegen den venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro an. Dieser hatte sich nach einem umstrittenen Urnengang zum Sieger der Präsidentschaftswahl im Juli erklären lassen.

Die venezolanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Machado sowie gegen den Präsidentschaftskandidaten der Opposition in Venezuela, Edmundo González Urrutia, weil sie mutmaßliche Ergebnisse der Präsidentschaftswahl veröffentlicht hatten. Beiden droht die Festnahme. Mit der Auszeichnung werden alljährlich Vertreter der Zivilgesellschaft geehrt, die sich besonders für die Menschenrechte in Europa oder darüber hinaus einsetzen.

Der 2013 geschaffene und mit 60.000 Euro dotierte Preis ist nach dem 2011 gestorbenen tschechischen Ex-Präsidenten und früheren Dissidenten, Schriftsteller und Theaterautor Vaclav Havel benannt. Geehrt werden damit alljährlich Vertreter der Zivilgesellschaft, die sich besonders für die Menschenrechte in Europa oder darüber hinaus einsetzen. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den seit Jahren in der Türkei inhaftierten Kulturförderer Osman Kavala.

ribbon Zusammenfassung
  • María Corina Machado, die Oppositionsführerin Venezuelas, wurde mit dem Vaclav-Havel-Preis des Europarats ausgezeichnet. Sie widmete die Auszeichnung den Venezolanern, die die Werte von Václav Havel verkörpern.
  • Die venezolanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Machado und den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia wegen der Veröffentlichung mutmaßlicher Wahlergebnisse. Beiden droht die Festnahme.