AFP

US-Sicherheitsberater verhandelt offenbar mit Putin-Vertrauten

Trotz der Sanktionen gegen Russland hält Washington den Kontakt mit Moskau aufrecht. Medienberichten zufolge soll es in Gesprächen auch um Atomwaffen gegangen sein.

Während der Ukraine-Krieg vorrangig auf dem Schlachtfeld ausgetragen wird, bemühen sich die USA im Hintergrund um Deeskalation auf diplomatischem Weg. In den vergangenen Monaten soll US-Sicherheitsberater Jake Sullivan mit dem Kremlberater Juri Uschakow und dem Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, vertrauliche Gespräche geführt haben, das berichtet das "Wall Street Journal". Thema der Gespräche soll auch die Bedrohung durch einen möglichen Einsatz von Nuklearwaffen gewesen sein.

Keine Bestätigung vom Weißen Haus

Das Weiße Haus wollte derartige Gespräche, die im März stattgefunden haben soll, nicht bestätigen. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson, kommentierte eine Frage des "Wall Street Journal" zu neuerlichen Gesprächen mit den Worten: "Die Leute behaupten vieles", und lehnte einen weiteren Kommentar ab. Der Kreml gab keine Stellungnahme ab.

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs wurden die diplomatischen Kontakte zwischen den USA und Russland deutlich reduziert. Ein gewisses Ausmaß an Austausch sei für die Verwirklichung bestimmter gemeinsamer Interessen im Bereich der nationalen Sicherheit unerlässlich, hieß es aus dem Weißen Haus.

Alle aktuellen Entwicklungen im Liveblog:

ribbon Zusammenfassung
  • Trotz der Sanktionen gegen Russland hält Washington den Kontakt mit Moskau aufrecht.
  • Medienberichten zufolge soll es in Gesprächen auch um Nuklearwaffen gegangen sein.