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UNO kritisiert Wahl in Venezuela als "beispiellosen Vorgang"

Nach dem umstrittenen Wahlausgang in Venezuela kritisiert auch ein Expertengremium der Vereinten Nationen (UNO) den Wahlprozess. Die Wahlbehörde des südamerikanischen Landes habe bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des Urnengangs im Juli nicht die vorgeschriebenen Regularien eingehalten, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UNO-Gremiums.

In der auf den 9. August datierten Stellungnahme kritisieren die Experten das Fehlen detaillierter Ergebnisse als einen in der jüngeren Wahlgeschichte beispiellosen Vorgang. Die staatliche Wahlbehörde hatte Maduro mit rund 51 Prozent der Stimmen zum Sieger der Wahl vom 28. Juli erklärt, ohne bisher detaillierte Wahlergebnisse vorzulegen. Die Opposition erklärte hingegen, Kopien der Stimmzettel zu besitzen, die einen klaren Sieg belegen würden.

Mehrere westliche Staaten und Länder fordern volle Transparenz bei den Wahlen. Die umstrittene Wiederwahl Maduros löste landesweite Proteste aus. Dabei wurden mindestens 2400 Menschen festgenommen, 23 Menschen starben.

ribbon Zusammenfassung
  • Die UNO kritisiert den Wahlprozess in Venezuela und bemängelt das Fehlen detaillierter Ergebnisse als beispiellosen Vorgang.
  • Maduro wurde mit rund 51 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt, während die Opposition Kopien der Stimmzettel besitzt, die einen klaren Sieg belegen würden.
  • Die umstrittene Wiederwahl Maduros führte zu landesweiten Protesten mit mindestens 2400 Festnahmen und 23 Toten.