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UN wollen Taliban sechs Millionen Dollar für Sicherheit zahlen

Die Vereinten Nationen wollen für den Schutz von Mitarbeitern und UN-Einrichtungen in Afghanistan rund sechs Millionen Dollar bereitstellen.

Die Mittel würden 2022 zur Subventionierung der monatlichen Löhne von Taliban-Kämpfern, die UN-Einrichtungen bewachen, und zur Bereitstellung eines monatlichen Lebensmittelzuschusses im Rahmen eines Abkommens mit der früheren US-gestützten afghanischen Regierung gezahlt werden, heißt es in einem Reuters vorliegenden internen UN-Bericht.

Dabei gehe es auch um den Schutz von Mitarbeitern des von den radikal-islamischen Taliban geführten Innenministeriums, dessen Chef unter UN- und US-Sanktionen steht und vom FBI gesucht wird. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person bestätigte unter der Bedingung der Anonymität die Schutzmaßnahme gegenüber Reuters.

"Pflicht, die Kapazitäten der Gaststaaten zu stärken"

"Die Vereinten Nationen haben als Arbeitgeber die Pflicht, die Kapazitäten der Gaststaaten zu stärken und - wo nötig - zu ergänzen, wenn UN-Personal in unsicheren Gebieten arbeitet", schrieb der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq in einer Email als Antwort auf Fragen von Reuters zu den vorgeschlagenen Zahlungen. Er bestritt nicht den Inhalt des Dokuments.

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Aufgabe, die benötigte Hilfe zu leisten, ohne die als Terroristen eingestuften Taliban zu unterstützen und zu legitimieren. Experten werfen daher die Frage auf, ob die Gelder nicht im Widerspruch zu den US- und UNO-Sanktionen stehen und ob die UN einen Missbrauch der Zahlungen durch die Taliban-Regierung aufdecken könnten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Vereinten Nationen wollen für den Schutz von Mitarbeitern und UN-Einrichtungen in Afghanistan rund sechs Millionen Dollar bereitstellen.
  • Die Mittel würden 2022 zur Subventionierung der monatlichen Löhne von Taliban-Kämpfern, die UN-Einrichtungen bewachen, und zur Bereitstellung eines monatlichen Lebensmittelzuschusses gezahlt werden.
  • Das geht aus einem UN-Bericht hervor, der Reuters vorliegt.
  • Dabei gehe es auch um den Schutz von Mitarbeitern des von den radikal-islamischen Taliban geführten Innenministeriums, dessen Chef unter UN- und US-Sanktionen steht und vom FBI gesucht wird.
  • "Die Vereinten Nationen haben als Arbeitgeber die Pflicht, die Kapazitäten der Gaststaaten zu stärken und - wo nötig - zu ergänzen, wenn UN-Personal in unsicheren Gebieten arbeitet", schrieb der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq in einer Email.
  • Experten werfen die Frage auf, ob die Gelder nicht im Widerspruch zu den US- und UNO-Sanktionen stehen und ob die UN einen Missbrauch der Zahlungen durch die Taliban-Regierung aufdecken könnten.