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Ukrainisches Militär: Öldepot in Kursk getroffen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag ein russisches Öldepot in der Region Kursk angegriffen. "Nachrichtendienstlichen Informationen zufolge brach infolge des Angriffs ein Feuer in der gegnerischen Anlage aus", teilt der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Kursk liegt an der Grenze zur Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischer Angriffe.

Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR reklamierte einen Angriff gegen einen russischen Luftwaffenstützpunkt im hohen Norden bei Murmansk für sich. Bei dem Angriff seien zwei russische Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M schwer beschädigt worden, sagte HUR-Vertreter Andrij Jussow der Agentur Unian. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

"Wir sprechen von einer Explosion über dem Standort der Flugzeuge", sagte er und deutete damit an, dass der Militärflughafen möglicherweise von Kampfdrohnen angegriffen wurde. Der Angriff sei bereits am Nachmittag des 25. Juli erfolgt, das Ergebnis sei dem Geheimdienst erst jetzt bekannt geworden. Die Reparaturarbeiten an den beiden Bombern dürften mehrere Monate dauern, schätzte Jussow.

Die Ukraine und Russland haben einander in der Nacht auf Montag erneut mit Drohnen angegriffen. "Es gibt Schäden an einem örtlichen Kraftwerk", schrieb der Gouverneur des zentralrussischen Gebietes Orjol, Andrej Klytschkow, bei Telegram. Zwei Drohnen seien im Kreis Glasunowka abgeschossen worden. Medienberichten zufolge gab es auch Schäden an Umspannwerken im Gebiet Belgorod.

Das russische Verteidigungsministerium teilte wiederum nur mit, dass insgesamt 39 ukrainische Drohnen vor allem in den grenznahen Gebieten Kursk, Belgorod, Brjansk und Woronesch von der Flugabwehr abgefangen oder zerstört wurden. Es seien jedoch auch Drohnen bis in das Gebiet Leningrad gelangt und erst dort abgewehrt worden.

In der Ukraine hat die Luftwaffe nach eigenen Angaben neun von zehn russische Kampfdrohnen sowie einen russischen Marschflugkörper abgefangen. Über Schäden wurde nichts mitgeteilt.

Seit Februar 2022 wehrt die Ukraine eine russische Invasion ab. Russische Luftangriffe haben das ukrainische Energiesystem schwer geschädigt. Regelmäßig muss der Strom abgeschaltet werden. Im Gegenzug greift das Militär inzwischen Ziele im russischen Hinterland vor allem mit Drohnen an.

ribbon Zusammenfassung
  • Das ukrainische Militär hat in der Nacht zum Dienstag ein russisches Öldepot in der Region Kursk angegriffen, wobei ein Feuer ausbrach.
  • Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR reklamierte einen Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt bei Murmansk, bei dem zwei russische Überschallbomber schwer beschädigt wurden.
  • In der Nacht auf Montag haben sich die Ukraine und Russland erneut mit Drohnen angegriffen. Insgesamt wurden 39 ukrainische Drohnen abgefangen oder zerstört, während die Ukraine neun von zehn russischen Kampfdrohnen abwehrte.