APA/APA/AFP/THOMAS COEX

Ukrainische Armee vermeldet Erfolge im Süden

Bei den Kämpfen im Süden der Ukraine sind die russischen Verluste nach Angaben aus Kiew erheblich gestiegen. Die ukrainische Armee habe dort "teilweise Erfolge" verbuchen können.

Die russischen Besatzer hätten innerhalb von 24 Stunden 338 Kämpfer und Dutzende Einheiten Kampftechnik verloren, teilte der Kommandeur des südlichen Frontabschnitts "Taurien", Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj mit.

Demnach kommen die ukrainischen Truppen im Gebiet Saporischschja voran. Es gebe dort "teilweise Erfolge" nördlich der Dörfer Kopani und Nowoprokopiwka.

In dieser Region kämpfen sich ukrainische Truppen seit Wochen durch stark befestigte russische Verteidigungslinien mit Minenfeldern, Panzersperren und Schützengräben hindurch. Die Kämpfe bei Kopani und Nowoprokopiwka deuten darauf hin, dass die Ukrainer ihre Einbruchstelle in die russische Abwehr verbreitern.

Abwehr russischer Angriffe

Der ukrainische Generalstab informierte in seinem abendlichen Lagebericht unter anderem über insgesamt zwölf im Gebiet Donezk im Osten des Landes abgewehrte russische Angriffe. Insgesamt gab es im Kriegsgebiet am Samstag demnach 50 Gefechte.

Die ukrainischen Streitkräfte führen seit Monaten eine Gegenoffensive zur Befreiung der südlichen Gebiete Cherson und Saporischschja sowie der östlichen Regionen Donezk und Luhansk, die jeweils teils von russischen Truppen besetzt sind.

Auch südlich der Stadt Bachmut im Osten gebe es bei dem Dorf Andrijiwka "teilweise Erfolge", hieß es in Kiew. Während Bachmut im Gebiet Donezk selbst in russischer Hand ist, haben die Ukrainer in den vergangenen Wochen eine strategisch wichtige Eisenbahnstrecke südlich davon zurückerobert. Sie dehnen nun ihre Stellungen auf der anderen Seite der Bahn aus.

Russland konnte Truppenteile austauschen

Die Militärangaben sind oft nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings erwähnte auch das Institut für Kriegsstudien ISW in den USA dieses ukrainische Vordringen in seinem neuen Bericht. Zugleich schrieben die Experten, es sei der russischen Armee gelungen, im Süden trotz des ukrainischen Drucks Truppenteile auszutauschen.

Angriffe russischer Bodentruppen konzentrierten sich den ukrainischen Angaben zufolge auf die Frontabschnitte Kupjansk und Lyman im Osten sowie Awdijiwka und Marjinka nahe Donezk. Sie seien aber abgewehrt worden, hieß es. Die Front ist etwa 1000 Kilometer lang.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den Kämpfen im Süden der Ukraine sind die russischen Verluste nach Angaben aus Kiew erheblich gestiegen.
  • Die russischen Besatzer hätten innerhalb von 24 Stunden 338 Kämpfer und Dutzende Einheiten Kampftechnik verloren, teilte der Kommandeur des südlichen Frontabschnitts "Taurien", Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj mit.
  • Demnach kommen die ukrainischen Truppen im Gebiet Saporischschja voran.
  • Es gebe dort "teilweise Erfolge" nördlich der Dörfer Kopani und Nowoprokopiwka.