Tote und Verletzte bei Autobomben-Anschlag in Nordsyrien
Die Zivilschutzorganisation Weißhelme bestätigte zunächst 15 Todesopfer. Es habe sich vor allem um Landarbeiterinnen gehandelt. Die Explosion habe sich im Süden von Manbij ereignet in einem Gebiet, das von Türkei-nahen Milizen kontrolliert wird, teilte die Beobachtungsstelle weiter mit.
Die kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verurteilten den Anschlag. Solche Anschläge seien Teil der Strategie der Türkei-nahen Kräfte in der Region, meinten sie. "Dies ist eine durchgängige Strategie dieser Gruppierungen, um die Bevölkerung zu terrorisieren und um sie von Protesten gegen die entsetzlichen Zustände in Manbij abzuhalten", teilten die SDF mit.
In den vergangenen Wochen gab es der Beobachtungsstelle zufolge mehrmals tödliche Anschläge mit Autobomben in Gebieten, die von Türkei-nahen Milizen kontrolliert werden. Erst zwei Tage zuvor seien bei einem ähnlichen Anschlag in Manbij neun Menschen getötet worden, darunter auch Mitglieder der sogenannten Syrischen Nationale Armee (SNA), eine Miliz, die die Türkei im Kampf gegen Kurdenmilizen in der Region unterstützt.
Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Bashar al-Assad im Dezember liefern sich im Norden des Landes kurdische Milizen und von der Türkei unterstützte Kämpfer tödliche Gefechte. Protürkische Kämpfer rückten dabei in von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete vor.
Zusammenfassung
- Bei einem Autobombenanschlag in der umkämpften Stadt Manbij in Nord-Syrien wurden mindestens 19 Menschen getötet und rund zwölf verletzt. Die meisten Opfer sind Frauen, so die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
- Die Zivilschutzorganisation Weißhelme bestätigte zunächst 15 Todesopfer, hauptsächlich Landarbeiterinnen. Der Anschlag ereignete sich in einem von Türkei-nahen Milizen kontrollierten Gebiet.
- Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verurteilten den Anschlag und machten Türkei-nahe Kräfte verantwortlich. In den letzten Wochen gab es mehrere ähnliche Anschläge in der Region.