Thailands Ex-Regierungschef kommt aus dem Gefängnis
Der umstrittene Milliardär Thaksin, der zweimal zum Regierungschef gewählt und 2006 durch einen Militärputsch abgesetzt worden war, war im August wegen Korruption zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Später wurde er begnadigt und die Haftstrafe auf ein Jahr herabgesetzt. Thaksin war im August nach 15 Jahren im selbstgewählten Exil nach Thailand zurückgekehrt und dort umgehend inhaftiert worden. Wenig später wurde er in ein Polizeikrankenhaus verlegt.
Als Widersacher des pro-militärischen und royalistischen Establishments in Thailand übt der Medienunternehmer, der das Land von 2001 bis 2006 regierte und dann vom Militär gestürzt wurde, immer noch großen Einfluss auf die Politik in dem Königreich aus. Ab 2008 lebte Thaksin im Exil, die meiste Zeit in Dubai. Er polarisiert mit seiner Unterstützung der "Rothemden" gegen die "Gelbhemden" (Monarchisten) seit über zwanzig Jahren das Land.
Seine Heimkehr nach Thailand fiel mit der Rückkehr seiner Partei Pheu Thai an die Regierung zusammen. Pheu Thai hatte sich mit mehreren Armee-nahen Parteien verbündet. Dies hatte Spekulationen hervorgerufen, dass eine Vereinbarung zur Verkürzung der Haftzeit von Thaksin getroffen worden sei.
Zusammenfassung
- Der 74-jährige Thaksin Shinawatra, ehemaliger Regierungschef Thailands, könnte als Teil einer Gruppe von 930 Gefangenen aufgrund seines Alters vorzeitig entlassen werden.
- Obwohl er 2006 durch einen Militärputsch abgesetzt wurde und ursprünglich zu acht Jahren Haft verurteilt wurde, die später auf ein Jahr reduziert wurde, übt Thaksin immer noch erheblichen Einfluss auf die thailändische Politik aus.
- Mit der Rückkehr seiner Partei Pheu Thai an die Regierung fiel seine Rückkehr nach Thailand zusammen, was zu Spekulationen über eine mögliche Vereinbarung zur Verkürzung seiner Haftzeit führte.