Tausende Israelis demonstrieren für Freilassung der Geiseln
Nach monatelangen erfolglosen Verhandlungen hatten sich die Vermittler Katar, USA und Ägypten zuletzt wieder vorsichtig optimistisch über eine mögliche Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe und die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen geäußert. Katar erklärte, es gebe eine neue "Dynamik" für Gespräche.
US-Außenminister Antony Blinken sagte am Samstag bei einem Besuch in Jordanien: "Dies ist der Moment, dieses Abkommen endlich abzuschließen." In Ägypten kam Präsident Abdel Fattah al-Sisi mit dem Nationalen Sicherheitsberater und dem Nahost-Gesandten der USA, Jake Sullivan und Brett McGurk, zusammen. "Bei dem Treffen ging es um die Bemühungen, eine Einigung über eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch im Gazastreifen zu erzielen", erklärte das ägyptische Präsidialamt.
Der Gaza-Krieg war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Islamistische Kämpfer töteten dabei nach israelischen Angaben 1.208 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. 96 Geiseln werden immer noch in dem Gebiet festgehalten, 34 von ihnen sollen bereits tot sein.
Seit dem Hamas-Überfall geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher bereits mehr als 44.900 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Zusammenfassung
- Tausende Israelis demonstrierten in Tel Aviv für die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen, während Vermittler aus Katar, den USA und Ägypten optimistisch über eine mögliche Einigung sind.
- Der Schauspieler Lior Ashkenazi und Itzik Horn, Vater zweier Geiseln, forderten ein schnelles Handeln der Regierung, um den Krieg zu beenden und die Geiseln nach Hause zu bringen.
- Seit dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 hält die Gewalt an, wobei über 44.900 Menschen getötet wurden und 96 Geiseln noch immer festgehalten werden.