Staatsspitze gedachte Befreiung des KZ Mauthausen
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Nehammer, Innenminister Gerhard Karner (alle ÖVP), einige weitere schwarze Regierungsmitglieder, die SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz, die oberösterreichische Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), Vertreter der israelitischen Kultusgemeinde und anderer Glaubensgemeinschaften sowie des internationalen Beirats der Gedenkstätte unternahmen einen Rundgang durch den Denkmalpark und das ehemalige KZ-Areal.
Anschließend wurden beim Kenotaph Gedenkstatements gesprochen und Blumen niedergelegt. Mehrere Wortspenden bezogen sich dabei auch auf die aktuellen Ereignisse in Israel. So verwies Sobotka auf den steigenden Antisemitismus seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober. Auch der Bundeskanzler verwies auf die Verbrechen, die vor 80 Jahren in Mauthausen geschehen sind sowie jene, die sich am 7. Oktober in Israel ereignet haben. Wann immer man auf Rassismus und Antisemitismus treffe, heiße es "Haltung zeigen", forderte Nehammer.
Die Gedenkstätte "schreit", dass es auf der ganzen Welt nie mehr zu etwas Ähnlichem kommen dürfe, so der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Oskar Deutsch - und "jeder einzelne von uns kann etwas dagegen tun". Karner betonte, dass Gedenken auch in Zukunft "nachhaltig abgesichert" sein müsse.
Am Samstag folgt eine gemeinsame Feier der Gedenkstätte Mauthausen und des Gusen Gedenkdienstkomitees in Langenstein, bei der regionale Gedenkorganisationen eingebunden sind und Nationalratspräsident Sobotka das offizielle Österreich vertreten wird. Tags darauf findet die traditionelle Befreiungsfeier unter der Federführung des Mauthausen Komitee statt, zu der sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen angesagt hat. Zum "Fest der Freude" am Jahrestag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai wird die Zeitzeugin Rosa Schneeberger sprechen.
Zusammenfassung
- Am Donnerstag gedachte das offizielle Österreich im Mauthausen Memorial der Befreiung des KZ vor 79 Jahren.
- Bundeskanzler Karl Nehammer betonte die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben, damit sich die Gräueltaten von Mauthausen nicht wiederholen.
- Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und andere hohe Amtsträger verwiesen auf den steigenden Antisemitismus und aktuelle Ereignisse, wie den Überfall der Hamas am 7. Oktober.