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Rückkehr des Ex-Kanzlers

ÖVP-Berater: Kurz-Comeback "nicht auszuschließen"

Heute, 09:13 · Lesedauer 2 min

Nach dem Scheitern von Blau-Türkis sind Neuwahlen ein mögliches Szenario. Die Aussicht auf einen neuerlichen Urnengang brachte schon nach dem Platzen der Verhandlungen zur Zuckerlkoalition Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ins Spiel. Nun gibt es erneut Gerüchte.

Schon das Scheitern der Dreierkoalition im Jänner nährte Spekulationen über ein mögliches Comeback des Ex-Kanzlers. Kurz habe nach PULS 24 Informationen damals aber nicht Vizekanzler unter FPÖ-Chef Herbert Kickl sein wollen. 

Nun schwirren erneut Gerüchte über eine Rückkehr des ehemaligen Parteichefs herum. "Wenn es zu Neuwahlen kommt, ist das nicht auszuschließen", erklärte der ÖVP-nahe Politikberater Wolfgang Rosam dem "Kurier". Er glaube, dass Kurz die "Lust an der Politik, an der Macht, an dem Spiel mit der Politik, am Gestalten nicht verloren hat". 

Bedenken habe er aber wegen den noch laufenden Justizverfahren, in denen Kurz als Beschuldigter geführt wird. "Die müssen erst abgewickelt werden", meinte Rosam. 

Kurz könnte "15 Prozent" erhalten 

Er glaube, dass der Türkise mit einer eigenen "Liste Kurz" zurückkehren könnte. Er werde dann wohl "15 Prozent der Stimme" erlangen und nicht mehr 35 Prozent wie einst mit der ÖVP. "Mit 15 Prozent ist er mit im Spiel, wenn er in Koalitionen will", so Rosam. 

Kurz brachte sich in einem "Bild"-Interview Ende Jänner sogar selbst als Gegenspieler für die FPÖ in Stellung. Angesichts des umstrittenen CDU-Migrationsantrags in Deutschland hatte er sich für ein Erstarken der Konservativen ausgesprochen und sich selbst als Beispiel genommen. "Ich habe zwei Wahlen in Österreich geschlagen und beide gewonnen", sagt er. 

ÖVP-Spitzenkandidat "großes Rätsel"

Dass Kurz an die Spitze der ÖVP zurückkehren wird, schätze Rosam nicht. Wer dann bei möglichen Neuwahlen als Spitzenkandidat der Volkspartei ins Rennen geht, werfe auch ihm Fragen auf. "Das ist ein großes Rätsel, da wird es noch spannend werden", erklärte er. 

Video: Kommt Kurz zurück?

Zusammenfassung
  • Nach dem Scheitern von Blau-Türkis sind Neuwahlen ein mögliches Szenario.
  • Die Aussicht auf einen neuerlichen Urnengang brachte schon nach dem Platzen der Verhandlungen zur Zuckerlkoalition Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ins Spiel.
  • "Wenn es zu Neuwahlen kommt, ist das nicht auszuschließen", erklärte der ÖVP-nahe Politikberater Wolfgang Rosam dem "Kurier".
  • Er glaube, dass Kurz "Lust an der Politik, an der Macht, an dem Spiel mit der Politik, am Gestalten nicht verloren hat".