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Mindestens 300 Tote bei Protesten in Bangladesch

In Bangladesch ist die Zahl der Toten bei den Protesten gegen Regierungschefin Sheikh Hasina am Sonntag auf mindestens 300 gestiegen.

Dies berichtete am Montag die Nachrichtenagentur AFP auf der Grundlage von Berichten der Polizei, von Ärzten in Krankenhäusern und Beamten. Die Proteste sollen am Montag wieder aufgenommen werden.

Das Innenministerium verkündete am Sonntag eine Ausgangssperre, die auf unbestimmte Zeit gelten soll. Ab Montag gelte zudem für alle Bürger ein dreitägiger Urlaub. "Die, die jetzt auf den Straßen protestieren, sind keine Studenten, es sind Terroristen, die unsere Nation destabilisieren wollen", sagte Hasina. Sie appelliere an ihre Mitbürger, mit harter Hand zu reagieren.

Demonstranten hatten im Laufe des Tages wichtige Verkehrsstraßen blockiert, Studenten hatten den Rücktritt der Regierung gefordert. Die Polizei versuchte unter dem Einsatz von Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschossen, die Demonstranten zu zerstreuen. Im ganzen Land wurde das Internet abgestellt.

Video: Malaysia evakuiert Bürger aus Bangladesch

ribbon Zusammenfassung
  • Die Zahl der Toten bei den Protesten gegen Regierungschefin Sheikh Hasina in Bangladesch ist auf mindestens 300 gestiegen.
  • Das Innenministerium verhängte eine unbefristete Ausgangssperre und erklärte ab Montag einen dreitägigen Urlaub für alle Bürger.
  • Die Polizei setzte Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein, um die Demonstranten zu zerstreuen, während im ganzen Land das Internet abgestellt wurde.