APA/HELMUT FOHRINGER

Politiker entsetzt

Messerattentat in Villach: Kickl ortet "Systemversagen"

15. Feb. 2025 · Lesedauer 3 min

Nach dem Messerattentat auf mehrere Passanten in Villach, bei dem ein 14-jähriger Jugendlicher getötet und fünf Personen zum Teil schwer verletzt worden sind, haben sich Österreichs Politiker bestürzt gezeigt. FPÖ-Chef Herbert Kickl zeigte sich entsetzt und ortete "ein Systemversagen".

Betroffen zeigten sich auch NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos, Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer und SPÖ-Chef Andreas Babler ebenso wie ÖVP-Chef Christian Stocker.

Kickl sei "wütend auf jene Politiker, die es zugelassen haben, dass Messerstechereien, Vergewaltigungen, Bandenkriege und andere kapitale Straftaten in Österreich mittlerweile an der Tagesordnung sind", so der FPÖ-Chef in einer Aussendung.

"Das ist ein Systemversagen erster Güte, für das nun auch ein Jugendlicher in Villach mit seinem Leben bezahlen musste". Derartige Ereignisse seien "schrecklich und unfassbar traurig und das Ergebnis der Sicherheits- und Asylpolitik der Systemparteien". Kickl forderte ein rigoroses Durchgreifen im Asylbereich.

Babler und Stocker fordern "volle Härte des Rechtsstaats"

SPÖ-Chef Andreas Babler dankte dem eingreifenden Passanten für dessen mutige Zivilcourage und den Einsatzkräften. "Klar ist: Hier muss die volle Härte des Rechtsstaats wirken. Verbrechen wie diese dürfen in unserer Gesellschaft einfach nicht passieren", betonte Babler auf X.

Auch der geschäftsführende ÖVP-Obmann Christian Stocker verurteilte die "entsetzliche Tat". Der Täter müsse zur Rechenschaft gezogen und "mit aller Härte des Rechtsstaats" bestraft werden.

Auch Stocker dankte dem Augenzeugen für dessen Eingreifen, das noch Schlimmeres verhindert habe. "Wir alle wollen in einem sicheren Österreich leben", so Stocker auf X: "Das heißt, wir müssen auch politisch alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft verhindert werden können."

NEOS und Grüne tief betroffen

NEOS-Generalsekretär Hoyos zeigte sich ebenfalls "tief betroffen". Bei der lückenlosen Aufklärung dieser zutiefst zu verurteilenden Tat brauche es nun "Ruhe und Besonnenheit", so Hoyos: "Als Gesellschaft sind wir gefordert, die Sicherheit der Menschen, die in Österreich leben, zu gewährleisten."

Ähnlich auch Grünen-Generalsekretärin Voglauer: "Die Messerattacke in Villach ist ein schreckliches Verbrechen. Ein 14-Jähriger wurde brutal aus dem Leben gerissen - das macht fassungslos." Gewalt habe in Österreich keinen Platz, so Voglauer. Der Täter müsse mit der vollen Härte des Rechtsstaats zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem forderte sie schärfere Waffengesetze gegen Messergewalt.

Video: Umfrage: Braucht es ein generelles Waffenverbot in Österreich?

Zusammenfassung
  • In Villach wurde ein 14-jähriger Jugendlicher bei einem Messerattentat getötet und fünf weitere Personen verletzt.
  • Der mutmaßliche Täter ist ein Syrer mit Aufenthaltsberechtigung, was politische Debatten auslöste.
  • FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte ein 'Systemversagen' und fordert ein hartes Durchgreifen im Asylbereich.
  • SPÖ-Chef Andreas Babler und ÖVP-Chef Christian Stocker verlangen die 'volle Härte des Rechtsstaats'.
  • Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer fordert schärfere Waffengesetze, um Messergewalt einzudämmen.