Österreich unterstützt WHO mit zwei Millionen Euro
Österreich wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit zwei Millionen Euro zur Bekämpfung des Coronavirus unterstützen. Dabei soll eine Million für Afrika sowie eine für den Nahen und Mittleren Osten verwendet werden, hieß es am Donnerstag aus dem Außenministerium. Zudem werden die Länder des Westbalkan unter anderem mit Decken, Zelten, Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln unterstützt.
Diese Warenlieferungen nach Bosnien-Herzegowina, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro, Kroatien, Moldawien und Albanien sollen in den nächsten Tagen erfolgen. Außerdem werde die ADA (Austrian Development Agency) ihre Arbeit, die sich vor allem der Gesundheits- und Wasserversorgung sowie Hygienemaßnahmen widmet, fortsetzen, um die Kapazitäten und Resilienz an Ort und Stelle zu erhöhen.
"Damit wir in Österreich und Europa zu einer gewissen Normalität zurückkehren können, muss das Coronavirus global besiegt werden", betonte Außenminister Alexander Schallenberg gegenüber der APA. "Das Risiko einer importierten neuen Welle können wir nur minimieren, wenn Covid-19 auch bei unseren Partnern und Nachbarn unter Kontrolle ist."
Zuvor hatte China angekündigt die WHO mit 30 Millionen US-Dollar unter die Arme zu greifen. Seit dem Ausbruch des Coronavirus ist es bereits die zweite Zahlung der Chinesen an die WHO. Bereits im März hatte Peking angekündigt, 20 Millionen Dollar an die Organisation zu spenden. Das Geld werde eingesetzt, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen und die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern zu unterstützen, berichtete CCTV.
Mitten in der Coronavirus-Pandemie hatte US-Präsident Donald Trump vergangene Woche einen Stopp der Zahlungen an die WHO veranlasst. Die Maßnahme stieß international auf Kritik.
Trump machte die Organisation für die Vielzahl an Toten in der Krise mitverantwortlich. Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf Angaben aus China habe sich die Pandemie dramatisch verschlimmert und global ausgebreitet. Seine Regierung werde in den kommenden 60 bis 90 Tagen prüfen, welche Rolle die WHO bei der "schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus" gespielt habe. So lange lägen die Zahlungen auf Eis. Kritiker in den USA werfen Trump vor, einen Sündenbock zu suchen, um von seinem Zögern zu Beginn der Corona-Krise abzulenken.
Zusammenfassung
- Dabei soll eine Million für Afrika sowie eine für den Nahen und Mittleren Osten verwendet werden, hieß es am Donnerstag aus dem Außenministerium.
- Zudem werden die Länder des Westbalkan unter anderem mit Decken, Zelten, Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln unterstützt.
- Seit dem Ausbruch des Coronavirus ist es bereits die zweite Zahlung der Chinesen an die WHO.