APA/HELMUT FOHRINGER

"Österreich Trend": FPÖ "mit Wut im Bauch" bei EU-Wahl vorne

Die FPÖ schafft es besser als sonst ihre Wähler:innen zu mobilisieren, am schlechtesten schneiden dabei in der "Österreich Trend" Umfrage die NEOS ab. Noch könne sich aber viel ändern, so Meinungsforscher Peter Hajek.

Im Superwahljahr 2024 wird nicht nur auf nationaler Ebene gewählt, sondern auch europaweit. Wähler:innen entscheiden über ihre Vertreter:innen im EU-Parlament. Meinungsforscher Peter Hajek hat dazu für PULS 24 und "Heute" 1.600 Wahlberechtigte in Österreich befragt.

Stärkste Partei wäre auch bei der Europawahl die FPÖ mit 30 Prozent. Auf Platz 2 läge die SPÖ mit 24 Prozent, gefolgt von der ÖVP mit 23 Prozent.

Sonntagsfrage zur EuropawahlPULS 24

Sonntagsfrage zur Europawahl

Mit "Wut" zur Wahl

Die EU-kritische FPÖ kann laut der Umfrage gut mobilisieren, 55 Prozent der FPÖ-Wählerinnen wollen bei der EU-Wahl abstimmen. Die NEOS mobilisieren "signifikant" schlechter, obwohl sie als stark europäisch ausgerichtet gelten - hier wollen nur 41 Prozent der Stammwähler:innen derzeit fix auf EU-Ebene abstimmen. Bei den Grünen sind es 60 Prozent, bei der SPÖ 56 und bei der ÖVP 53 Prozent.

"Normalerweise sind die freiheitlichen Wähler und Wählerinnen, was die Wahlbeteiligung bei der EU betrifft, schwach mobilisiert. Das ist diesmal anders", so Peter Hajek. Die Wähler:innen hätten "eine gewisse Wut im Bauch", der große Ärger gegenüber Pandemie, Regierung und Klimaschutz würde die Gruppe zur Wahlurne treiben.

Viel noch offen

56 Prozent der Österreicher:innen wollen im Juni 2024 sicher zur EU-Wahl gehen, damit läge die Wahlbeteiligung leicht unter der von 2019. Damals waren es rund 60 Prozent.

15 Prozent der Befragten, die fix wählen gehen wollen, sind aktuell noch unentschlossen. In diesem Stimmen-Pool könnten vor allem ÖVP und SPÖ fischen, so "Unique Research". Aktuell gäbe es noch einiges an Spielraum, weil die Spitzenkandidat:innen von ÖVP, Grünen und NEOS noch nicht feststehen.

Untersuchungsdesign: Auftraggeber: ATV - Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung - Zielgruppe: Wahlberechtigte Österreicher:innen - Stichprobe: 1.600 Befragte - Maximale Schwankungsbreite: +/- 2,5 Prozent - Feldarbeit: 22. bis 29. November 2023

ribbon Zusammenfassung
  • Die FPÖ schafft es besser als sonst ihre Wähler:innen zu mobilisieren, am schlechtesten schneiden dabei in der "Österreich Trend" Umfrage die NEOS ab.
  • Noch könne sich aber viel ändern, so Meinungsforscher Peter Hajek.