Norbert HoferPULS 24

Norbert Hofer am Ort, der sein Leben verändert hat

Norbert Hofer (FPÖ) will bei der Landtagswahl im Burgenland hoch hinaus. Doch dazu wäre es nach einem Unfall beim Paragleiten beinahe nie gekommen. Mit PULS 24 Info-Chefin Corinna Milborn ist er erstmals wieder zurück am Unglücksort und spricht über seine Ambitionen in der Heimat.

Es ist inzwischen über 20 Jahre her, als Norbert Hofer (FPÖ) beim Paragleiten abstürzte und sich schwer verletzte. 

Seit dem Unfall im Jahr 2003 war er "nicht mehr zurück an diesem Ort", wie er PULS 24 Info-Chefin Corinna Milborn im Interview sagte. Doch um über die bevorstehenden Landtagswahlen im Burgenland zu sprechen, nutzten sie diese Kulisse. "Ich bin vor allem beeindruckt, das Panorama wiederzusehen", meinte er. 

"War nicht klar, ob ich überleben werde"

Er ließ auch den Schicksalsschlag, der sein Leben bis heute verändert, Revue passieren. "In 15 Metern Höhe gab es diese sehr, sehr starke Turbulenz und der Schirm ist eingeklappt. War dann sofort unter mir und in 15 Metern Höhe kann man keinen Rettungsfallschirm werfen". 

Die Diagnose zunächst: Kompletter Querschnitt. Doch lange Klinikaufenthalte und Reha ermöglichen ihm heute, sich mit einem Stock bewegen zu können und sogar noch seiner großen Leidenschaft nachzugehen: dem Fliegen. 

Aus heutiger Sicht sei er "dankbar", erzählte er Milborn. "Nach dem Aufprall war nicht klar, ob ich das überleben werde. 

Zurück im Burgenland

Der Schritt von der Bundespolitik ins Burgenland ist für den 53-Jährigen aber keineswegs ein Rückschritt. "Das ist keine Beschränkung, das ist eine Heimkehr", sagte er. Ob er nun Nationalratspräsident wäre, hätte er sich nicht fürs Burgenland entschieden? "Nein, das glaube ich nicht", so Hofer. 

Auch, dass sich die ÖVP mit einer Koalition leichter getan hätte, wenn er Parteichef wäre, glaubt er nicht. "Die ÖVP hatte schon einmal die Chance, was mit mir zu machen. Das war nach Ibiza." Bekanntermaßen entschied sich Sebastian Kurz damals für Neuwahlen. 

Regierungsamt im Burgenland?  

Wie es nach der Landtagswahl am 19. Jänner weitergeht, will Hofer im Interview aber nicht beantworten, das müsse an der Wahlurne entschieden werden. Auf Koalitions-Spekulationen lässt er sich auch nicht ein. Etwa ob er als Zweiter hinter der SPÖ von Hans Peter Doskozil eine Landesregierung mit der ÖVP bilden würde.

"Ich weiß nicht, wie die Wahl ausgeht. Wir werden dann verhandeln." Karrierewünsche seien für ihn aber "völlig unerheblich", denn "ich will tatsächlich gute Politik machen". 

Sollte er wirklich Landeshauptmann werden, hätte das allerdings große Auswirkungen auf sein Privatleben. Schon jetzt sei er aufgrund des Wahlkampfs seit vier Monaten nicht mehr geflogen.

Als Landeshauptmann müsste er da wohl eine längere Pause einlegen. "Ich glaube nicht, dass es möglich ist, aus dieser Funktion heraus die Zeit zu finden, um dieses Hobby so auszuüben, wie es notwendig ist", so Hofer. Allerdings schiebt er auch lachend ein: "Als Vize wärs leichter."

Milborn on Tour: Norbert Hofer am Montag, dem 13. Jänner um 20.40 Uhr auf PULS 24 und auf Österreichs SuperStreamer JOYN

Video: Norbert Hofer im Interview

ribbon Zusammenfassung
  • Norbert Hofer (FPÖ) will bei der Landtagswahl im Burgenland hoch hinaus.
  • Doch dazu wäre es nach einem Unfall beim Paragleiten beinahe nie gekommen.
  • Mit PULS 24 Info-Chefin Corinna Milborn ist er erstmals wieder zurück am Unglücksort und spricht über seine Ambitionen zurück in der Heimat.