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Niger nach Militärputsch von Afrikanischer Union suspendiert

Knapp einen Monat nach dem Militärputsch im Niger hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes suspendiert. Die Entscheidung sei bis zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in dem Land mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern gültig, teilte die AU am Dienstag mit und bezog sich dabei auf ein Treffen des AU-Sicherheitsrates in der vergangenen Woche.

Die AU unterstütze zudem die Bemühungen der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, die verfassungsmäßige Ordnung im Niger wiederherzustellen, hieß es in der Mitteilung.

Die ECOWAS hatte unter anderem beschlossen, eine Bereitschaftstruppe für eine mögliche Militärintervention zu aktivieren. Die AU will nun die möglichen wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Konsequenzen der Aufstellung einer Bereitschaftstruppe prüfen. Am Wochenende war zunächst jedoch Bewegung in eine diplomatische Lösung des Konflikts gekommen.

Die AU hatte auch nach Militärputschen in Burkina Faso und Mali die Mitgliedschaft der westafrikanischen Länder suspendiert. Am 26. Juli hatte Nigers Präsidialgarde unter General Abdourahamane Tiani den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum in seiner Residenz festgesetzt. Anschließend verkündete die Junta "das Ende des Regimes" und löste alle verfassungsmäßigen Institutionen auf. Tiani übernahm die Macht.

Am Sonntag wurden nach Angaben des staatlichen Fernsehens von Dienstag zwölf Soldaten in einem Hinterhalt getötet. Die Soldaten der Nationalgarde seien in der Region in der Region Tillabéri von mutmaßlichen Jihadisten attackiert worden, berichtete das nigrische Fernsehen am Dienstag. Die Soldaten hätten "dem Feind schwere Verluste zugefügt", hieß es in dem Bericht weiter. Wie viele Angreifer getötet wurden, wurde nicht erwähnt,

Die Region Tillabéri liegt in einem Grenzdreieck zwischen dem Niger, Burkina Faso und Mali. Das Gebiet gilt als Rückzugsort für jihadistische Gruppen mit Kontakten zu den extremistischen Organisationen Al-Kaida und Islamischer Staat (IS). Die bewaffneten Gruppen verüben immer wieder Anschläge in diesem Teil des westafrikanischen Landes - in der vergangenen Woche waren mindestens 17 Soldaten in einem Hinterhalt nahe der Grenze zu Burkina Faso getötet worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Knapp einen Monat nach dem Militärputsch im Niger hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes suspendiert.
  • Die AU unterstütze zudem die Bemühungen der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, die verfassungsmäßige Ordnung im Niger wiederherzustellen, hieß es in der Mitteilung.
  • Die Region Tillabéri liegt in einem Grenzdreieck zwischen dem Niger, Burkina Faso und Mali.