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Rudi Fußi will Andreas Babler als SPÖ-Chef herausfordern

Rudi Fußi will Andreas Babler als SPÖ-Parteichef herausfordern. Das bestätigte der PR-Berater gegenüber PULS 24. Die SPÖ spricht von einem "PR-Coup".

Zunächst hatte die "Kronen Zeitung" am Montagabend berichtet, Fußi wolle sich Gerüchten zufolge als neuer SPÖ-Chef ins Spiel bringen. Ihren Ausgang sollen die Spekulationen am Wochenende genommen haben.

Der PR-Berater will seine Pläne am Mittwoch in einer Pressekonferenz offiziell bekanntgeben. Auch dem "Standard" gegenüber wurde bereits bestätigt, dass er für den Parteivorsitz kandidieren möchte.

Auf der Webseite www.neuerote.at läuft aktuell ein Countdown, der am Mittwoch endet. Die Forderung: "Neue Rote braucht das Land".

Die SPÖ hat sich scheinbar bereits auf Fußis Kandidatur eingestellt. Es sei Fußis Recht, als Mitglied eine Direktwahl einzufordern, hieß es in einer Stellungnahme der Roten gegenüber der APA.

"Kompletter Neustart unabdingbar"

Zu den kolportierten Pläne passt ein Posting auf der Plattform X (ehemals Twitter), das Fußi am Abend der Nationalratswahl abgesetzt hat. 

Nach dem historisch schlechtesten Ergebnis der SPÖ schrieb er dort unter anderem: "Ein kompletter Neustart ist unabdingbar. politisch und personell."

Ganz einfach dürfte es für Fußi jedenfalls nicht werden, an die Spitze der SPÖ zu kommen. Mindestens zehn Prozent der SPÖ-Mitglieder aus vier Bundesländern müssten eine Direktwahl über den Bundesvorsitzenden einfordern. Außerdem dürfen aus keinem Bundesland mehr als ein Drittel der Stimmen kommen.

SPÖ: "PR-Coup"

Diese Hürde habe den Sinn, ernsthafte Bewerbungen von reinen Spaß-Kandidaturen zu unterscheiden, so die SPÖ. Die Regeln habe man beim letzten Bundesparteitag im Zuge eines "Demokratisierungsprozesses" beschlossen.

Erst dann werde eine Direktwahl gestartet. In der Bundespartei sprach man von einem "PR-Coup": "Die vielen parteipolitischen Stationen Fußis, die von der ÖVP, über das Liberale Forum bis zum Team Stronach reichen, sind bekannt."

Unterstützer von Doskozil

Rudi Fußi gilt als bekennender Unterstützer des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil, der einst selbst gegen Babler um den Parteichef-Posten ritterte. 

Bei der Mitgliederabstimmung 2023 stand Fußi hinter Doskozil, unterstützte im selben Jahr jedoch auch Andreas Babler bei dessen Vorzugsstimmenwahlkampf für die Landtagswahl in Niederösterreich. Auch mit dem ehemaligen Parteichefs und Bundeskanzler Christian Kern soll Fußi ein vertrauensvolles Verhältnis pflegen.

Im Rennen um die Parteiführung im vergangenen Jahr soll der PR-Berater selbst mit einer Kandidatur geliebäugelt haben, trat aber dann doch nicht an. Für die Abstimmung wurde er nach eigenen Aussagen sogar wieder Mitglied der SPÖ. 

Hinweis: Rudi Fußi kommt am Donnerstag um 20 Uhr zu "Beide Seiten Live" auf PULS 24.

Video: Babler-Rede nach Wahlergebnis

ribbon Zusammenfassung
  • Rudi Fußi will Andreas Babler als SPÖ-Parteichef herausfordern. Das bestätigte der PR-Berater gegenüber PULS 24.
  • Am Mittwoch soll es eine Pressekonferenz geben, online läuft bereits ein Countdown.
  • Hinweis: Rudi Fußi kommt am Donnerstag um 20 Uhr zu "Beide Seiten Live" auf PULS 24.