Acht Tote bei Militäroffensive Israels im Westjordanland
Der Name der Operation sei "Eisenmauer". Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu sagte, es handle sich um eine "großangelegte und wichtige Militäroperation", die der Sicherheit im Westjordanland dienen solle. Man gehe überall dort vor, wohin die iranische Achse ihre Arme ausstrecke. Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem Hamas-Massaker vor mehr als einem Jahr ist die Lage im Westjordanland besonders angespannt.
Die palästinensische Terrororganisation Hamas rief zu einer "Generalmobilisierung" und zu Konfrontationen mit der Armee im Westjordanland auf. Auch die Organisation Islamischer Jihad rief die Einwohner des Westjordanlands auf, sich "diesem kriminellen Einsatz mit allen Mitteln zu widersetzen". Netanyahus Stellungnahme sei in Verbindung "mit einem umfassenden Genozid gegen unser Volk" zu sehen, hieß es in der Mitteilung mit Blick auf den Gaza-Krieg.
Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die mehrere Wochen lang in Jenin gegen militante Kräfte im Einsatz waren, zogen sich nach palästinensischen Angaben vorher zurück. Nach Medienberichten drangen Bodentruppen und Spezialeinheiten in die Stadt ein. Es habe auch mehrere Drohnenangriffe gegeben.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
Zusammenfassung
- Bei einer israelischen Militäroffensive in Jenin im Westjordanland wurden mindestens acht Palästinenser getötet und über 35 verletzt.
- Die Operation 'Eisenmauer' zielt darauf ab, die Sicherheit im Westjordanland zu erhöhen, so Premierminister Benjamin Netanyahu.
- Hamas und der Islamische Jihad riefen zu Widerstand gegen die Offensive auf, während die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Kräfte zurückzog.