Myanmars Militärregierung kündigt Amnestie für Gefangene an
Die 79-jährige Aung San Suu Kyi verbüßt seitdem eine 27-jährige Haftstrafe. Die Militärregierung wirft ihr unter anderem Aufwiegelung, Wahlbetrug und Korruption vor. Ihren Anwälten zufolge streitet sie alle Vorwürfe ab.
Die Junta hatte angekündigt, in diesem Jahr Wahlen abzuhalten. Oppositionsgruppen verurteilten dies weithin als Täuschung.
Die Armee Myanmars kämpft an mehreren Fronten gegen eine lose Allianz von Aufständischen. In diesem Zusammenhang flohen mehr als 730.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya ins Nachbarland Bangladesch. UNO-Ermittler warfen dem Militär in Myanmar versuchten Völkermord vor. Die Regierung wies dies zurück und sprach von Militäreinsätzen gegen Terroristen.
Zusammenfassung
- Die Militärregierung von Myanmar plant die Freilassung von 5.864 Gefangenen, darunter 180 Ausländer, anlässlich des Unabhängigkeitstages.
- Aung San Suu Kyi, die 2021 vom Militär gestürzt wurde, verbüßt eine 27-jährige Haftstrafe und bestreitet die gegen sie erhobenen Vorwürfe.
- Mehr als 730.000 Rohingya sind aufgrund der anhaltenden Konflikte in Myanmar nach Bangladesch geflohen, während UNO-Ermittler dem Militär versuchten Völkermord vorwerfen.