Mindestens 70 Tote bei Angriff auf Dorf in Burkina Faso
Am Sonntag forderte die EU die Regierung in Ouagadougou auf, die Umstände des Massakers aufzuklären. Auch die US-Regierung verurteilte den Angriff und verlangte eine Untersuchung.
Der Staatsanwalt erklärte nun, eine Befragung der Eltern der Toten und Verletzten werde es ermöglichen, "die genaue Zahl der Todesopfer zu ermitteln". Ein Anrainer, der anonym bleiben wollte, hatte am Sonntag gesagt, das Massaker habe sich "zwei Tage nach Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Terroristen" in der Region ereignet.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat im vergangenen Jahr innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. 2015 weitete sich ein islamistischer Aufstand im Nachbarland Mali auf Burkina Faso aus, seitdem gibt es in dem westafrikanischen Land regelmäßig bewaffnete Angriffe dschihadistischer Gruppen. Mehr als 17.000 Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden bereits getötet, zwei Millionen Menschen wurden vertrieben.
Zusammenfassung
- Bei einem Angriff auf ein Dorf in Burkina Faso sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens 70 Menschen getötet worden, hauptsächlich Kinder und alte Menschen.
- Die Angaben zu der Opferzahl seien vorläufig, auch die Verantwortlichen für die "Gräueltaten" im Dorf Zaongo seien noch unbekannt, erklärte der Staatsanwalt Simon Gnanou am Montag.
- Am Sonntag forderte die EU die Regierung in Ouagadougou auf, die Umstände des Massakers aufzuklären.