Benko-Firmen kassierten Millionen-Förderungen von der COFAG
Das ergibt sich aus Zahlen aus dem Transparenzportal des Finanzministeriums. Für Christian Hafenecker, FPÖ-Fraktionsführer im COFAG-Untersuchungsausschuss, ist das mehr als erlaubt, die von der EU-Kommission festgelegte Grenze für Unternehmensverbünde von 14 Millionen Euro sei damit überschritten.
Die meisten COFAG-Förderungen erhalten hat laut der Aufstellung aus öffentlichen Daten die Kika/Leiner-Gruppe, bestehend aus der KIKA Möbel-Handelsgesellschaft m.b.H., der Leiner & kika Möbelhandels GmbH sowie den zugehörigen Gastronomiebetrieben LeiKi Gastro Alpha GmbH und LeiKi Gastro Beta GmbH. Konkret beläuft sich die Summe für diese Unternehmen in den Jahren 2020 bis 2023 auf rund 9,1 Millionen Euro.
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Auch Park Hyatt kassierte Millionen
Aber auch weitere Unternehmen im Umfeld der Signa-Gruppe erhielten in diesem Zeitraum COFAG-Förderungen: Darunter das Hotel Park Hyatt in Wien, das in zwei Jahren rund 4,8 Millionen Euro erhielt. Das Hotel am Belvedere bekam eine Unterstützung von rund 3,7 Mio. Euro. Das "Chalet N" (LS Luxury Collection GmbH), eine Luxusunterkunft in Lech, erhielt von 2020 bis 2023 1,1 Millionen Euro an Förderungen.
Mit den Förderungen könnte eine Grenze überschritten worden sein - je nachdem, ob man Benkos Beteiligungen als Unternehmensverbund sieht oder nicht. Die Europäische Kommission hatte der Republik Österreich 2022 nämlich mitgeteilt, dass zur Ermittlung der Obergrenzen für finanzielle Maßnahmen der gesamte Unternehmensverbund maßgebend ist. Der Höchstbetrag - Umsatz- und Verlustersatz zusammengerechnet - liegt bei knapp über 14 Millionen Euro.
Thema für den U-Ausschuss
Die FPÖ will ab Mittwoch die Auskunftspersonen im U-Ausschuss mit diesen "Unregelmäßigkeiten" konfrontieren, wie Fraktionsführer Hafenecker ankündigte. Er erwartet sich auch eine "Klarstellung" von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), welche Zahlungen in welchem Ausmaß an die betroffenen Unternehmen geflossen sind.
Hafenecker will überdies wissen, ob neben Kika-Leiner bei anderen Unternehmen der Signa-Gruppe Steuerstundungen offen sind. Inklusive dieser koste der Konkurs der Signa-Gruppe bereits rund 50 Millionen Euro.
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Zusammenfassung
- Firmen um Investor Rene Benko erhielten während der Pandemie COFAG-Förderungen in Höhe von mindestens 18,7 Millionen Euro, obwohl die EU-Obergrenze für Unternehmensverbünde bei 14 Millionen liegt.
- Die Kika/Leiner-Gruppe bekam die meisten Zuschüsse mit rund 9,1 Mio. Euro, während das Hotel Park Hyatt Wien und das Hotel am Belvedere zusammen etwa 8,5 Mio. Euro erhielten.
- FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker kritisiert die COFAG als 'Black Box' und plant, im Untersuchungsausschuss eine 'Klarstellung' von Finanzminister Magnus Brunner zu den Zahlungen zu fordern.