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Syrien: Mehr als 400 Tote nach Jihadisten-Großoffensive

In Syrien sind bei der Großoffensive dschihadistischer Kämpfer gegen die Regierungstruppen von Machthaber Bashar al-Assad nach Angaben von Aktivisten mittlerweile mehr als 400 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte Sonntagabend mitteilte, wurden seit Beginn der Kämpfe und Luftangriffe vor fünf Tagen insgesamt 412 Tote verzeichnet.

Getötet wurden demnach 214 Kämpfer der jihadistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündeter Gruppierungen, 137 Soldaten und andere Kämpfer der Regierungsseite sowie 61 Zivilisten, davon allein 17 am Sonntag.

Die Jihadistengruppe HTS, der syrische Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida, und ihre Verbündeten hatten am Mittwoch eine überraschende Großoffensive gegen die Streitkräfte der syrischen Regierung gestartet und waren insbesondere auf die zweitgrößte syrische Stadt Aleppo vorgerückt.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle verlor die syrische Regierung am Sonntag erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 vollständig die Kontrolle über Aleppo. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die Offensive führte dazu, dass die syrische Regierung zum ersten Mal seit 2011 die vollständige Kontrolle über die Stadt Aleppo verlor, was die strategische Bedeutung des Angriffs unterstreicht.
  • Neben den Kämpfern verloren auch 61 Zivilisten ihr Leben, darunter 17 allein am Sonntag, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, deren Angaben jedoch schwer unabhängig zu überprüfen sind.