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Mehr als 30 Millionen Menschen im Sudan auf Hilfe angewiesen

Nach 20 Monaten Bürgerkrieg im Sudan sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 30 Millionen Menschen in dem afrikanischen Land auf Hilfe angewiesen. Sie seien einer "beispiellosen humanitären Krise" ausgesetzt, hieß es am Montag in einer Erklärung. Zur Versorgung von rund 20,9 Millionen Menschen wurde ein Spendenaufruf in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar (rund vier Milliarden Euro) gestartet.

In dem nordostafrikanischen Land herrscht seit April 2023 ein Bürgerkrieg zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz. Dabei wurden bisher zehntausende Menschen getötet und mehr als elf Millionen Menschen vertrieben. Für fünf Gebiete des Landes wurde bereits eine Hungersnot ausgerufen, bis Mai könnten fünf weitere Regionen hinzukommen.

Den Vereinten Nationen zufolge nutzen beide Konfliktparteien den Hunger als Kriegswaffe. Hilfsorganisationen klagten über mangelnden Zugang aufgrund von bürokratischen Hürden und anhaltender Gewalt. Die UNO hat seit Beginn des Konflikts Schwierigkeiten, die benötigten Mittel für die Versorgung der Menschen aufzubringen.

Obwohl die Kämpfe im Sudan zu einer der schwersten humanitären Krisen weltweit geführt haben, gilt der dortige Bürgerkrieg häufig als "vergessener" Krieg, dessen Ausmaß häufig von den Kriegen im Gazastreifen und in der Ukraine überschattet wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Mehr als 30 Millionen Menschen im Sudan sind nach 20 Monaten Bürgerkrieg auf Hilfe angewiesen, und die Vereinten Nationen sprechen von einer beispiellosen humanitären Krise.
  • Ein Spendenaufruf über 4,2 Milliarden Dollar wurde gestartet, um die Versorgung von 20,9 Millionen Menschen sicherzustellen, während der Konflikt zehntausende Todesopfer und über elf Millionen Vertriebene gefordert hat.
  • Die Nutzung von Hunger als Kriegswaffe durch beide Konfliktparteien erschwert den Zugang für Hilfsorganisationen, während der Bürgerkrieg im Sudan oft von anderen globalen Konflikten überschattet wird.