Kindergartenpersonal demonstrierte geknebelt vor Ministerium
Unter anderem verlangte man eine schnellstmögliche Impfung gegen das Corona-Virus. Kritik gab es bei der von der Gewerkschaft younion organisierten Aktion auch an fehlenden einheitlichen Regelungen für den Kindergartenbereich. "Seit Beginn der Corona-Krise halten meine KollegInnen das System am Laufen. Und das praktisch ungeschützt. Und was ist der Dank? Die Bundesregierung hat weder ein einheitliches Sicherheitskonzept erarbeitet, noch für frühzeitige Impfungen in systemrelevanten Berufen gesorgt", so younion-Bundesfrauenreferentin Judith Hintermeier in einer Aussendung.
Sowohl Impfpläne als auch Teststrategien seien je nach Bundesland unterschiedlich, monierte younion-Vorsitzender Christian Meidlinger. "Das was die Bundesregierung nicht schafft, müssen in weiterer Folge die Länder und vor allem die Gemeinden übernehmen." Sowohl das Kindergartenwesen generell als auch die Koordinierung der Impfungen sind im Moment Ländersache.
Im Bildungsministerium verwies man gegenüber der APA auf die Prioritätenliste bei den Impfungen. Dort sei das Kindergartenpersonal in der gleichen Gruppe wie die anderen Pädagogen berücksichtigt. Bei der Beschaffung der Tests unterstütze man außerdem die Länder auf Wunsch - manche hätten die Tests aber auch selbst besorgt.
Kindergarten- und Sonderschul-Pädagoge Martin Dietrich erklärt im Interview mit PULS 24 Reporterin Barbara Piontek, wo die Kindergarten-Pädagogen mehr Mitspracherecht wollen.
Zusammenfassung
- Geknebelt hat am Freitag Personal von Kindergärten und Horten vor dem Bildungsministerium für mehr Gehör für seine Anliegen demonstriert.
- Unter anderem verlangte man eine schnellstmögliche Impfung gegen das Corona-Virus.
- Sowohl das Kindergartenwesen generell als auch die Koordinierung der Impfungen sind im Moment Ländersache.
- Im Bildungsministerium verwies man gegenüber der APA auf die Prioritätenliste bei den Impfungen.