Katzian: Vorgehensweise von KIKa/Leiner "stinkt"
Diese könnte dann auch eine "mögliche Rückabwicklung" zum Beispiel von Immobiliendeals ausloten. Zunächst will Katzian aber die Aufarbeitung sämtlicher Abläufe durch die Finanzprokuratur abwarten.
Sollte dabei herauskommen, dass "nicht alles astrein" abgelaufen sei, sei er dafür, "dass sich das jemand Externer anschaut". Denn schließlich sei den Mitarbeitern stets signalisiert worden, dass "alles in Ordnung" und man "auf einem guten Weg" sei. Mittlerweile wisse man, dass die Firma im Hintergrund filetiert worden sei. Letztlich wurde Insolvenz angemeldet, so Katzian: "Das ist einen Vorgangsweise, die stinkt." Daher müsse man sich das genau anschauen.
Von der Forderung, die Gewerkschaften sollten heuer bei den Lohnverhandlungen zurückhaltend sein, um die Inflation einzubremsen, hält Katzian gar nichts. Denn die Regierung habe nichts auf den Weg gebracht außer ein paar Einmalzahlungen. In dieser Situation von den Gewerkschaftsmitgliedern Lohnzurückhaltung zu verlangen, gehe sich nicht aus, so Katzian: "Das kann man ja von keiner einzigen Gewerkschaft der Welt verlangen."
Stattdessen stellt Katzian diverse "Aktivitäten" in den Raum, sollte Anfang September nicht klar sei, dass die Energie- und Strompreise runtergehen. Man verfüge über "viele Möglichkeiten des großen Blumenstraußes von Aktivitäten", diese reichten von Aktionstagen bis zu Demonstrationen.
Zusammenfassung
- ÖGB-Chef Wolfgang Katzian hat am Samstag in der Ö1-Radioreihe "Im Journal zu Gast" die Prüfung des Verkaufs der angeschlagenen Möbelkette Kika/Leiner durch eine unabhängige Kommission angeregt.