Israels Regierungschef traf Scholz nach Besuch in Moskau
Das bleibe gemeinsam Ziel und man werde weiter in engem Kontakt bleiben, teilte der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit in der Nacht zum Sonntag nach der rund 90-minütigen Unterredung mit. Scholz hatte erst vor drei Tagen Jerusalem besucht.
Aus Regierungskreisen in Jerusalem hieß es, das Gespräch zwischen Putin und Bennet in der russischen Hauptstadt habe drei Stunden gedauert. Bennett habe sich mit den USA, Deutschland und Frankreich abgestimmt und sei "in ständiger Kommunikation mit der Ukraine". Nach Angaben aus Jerusalem telefonierte Bennett nach dem Treffen mit Putin auch mit Wolodymyr Selenskyj. Der ukrainische Präsident telefonierte unterdessen in der Nacht zum Sonntag auch mit US-Präsident Joe Biden.
Im Ukraine-Krieg ist Israel als Vermittler im Gespräch. Medienberichten zufolge soll Selenskyj Bennett vor einigen Tagen gebeten haben, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Israel hat gute Beziehungen zu beiden Ländern, befindet sich daher aber auch in einem Zwiespalt. Es will seinen wichtigsten Bündnispartner, die USA, nicht verärgern, ist aber gleichzeitig aus strategischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, unter anderem in den Konflikten mit Syrien und dem Iran.
Zusammenfassung
- Nach einem Überraschungsbesuch in Moskau hat sich Israels Ministerpräsident Naftali Bennett am Samstagabend in Berlin mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Ukraine-Konflikt beraten.
- Im Mittelpunkt standen die Ergebnisse von Bennetts Unterredung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
- Nach Angaben aus Jerusalem telefonierte Bennett nach dem Treffen mit Putin auch mit Wolodymyr Selenskyj.