APA/APA (AFP)/ELVIS BARUKCIC

In Mostar wird nach 12 Jahren ein neuer Gemeinderat gewählt

In dem herzegowinischen Verwaltungszentrum Mostar wird an diesem Sonntag nach zwölf Jahren erneut ein neuer Gemeinderat gewählt. Rund 105.000 Stimmberechtigte können zwischen 7.00 und 19.00 Uhr Gebrauch von ihrem Wahlrecht machen. Analysten zufolge dürfte der Urnengang eine wichtige Probe für die Beziehungen zwischen den in der Stadt lebenden Staatsvölkern, den Kroaten und Bosniaken, darstellen.

Der Weg zu den Wahlen wurde durch eine Einigung zwischen der führenden Partei der bosnischen Kroaten, der HDZ BiH, und der Bosniaken (Muslime) SDA, im Juni gebahnt, als sie sich unter internationaler Vermittlung endlich über die Art und Weise geeinigt hatten, wie die Stadt regiert werden soll.

Um 35 Gemeinderatsitze ringen 31 Parteien und Bündnisse und mehrere Einzelpersonen. In drei kroatischen Stadtbezirken werden 13 Gemeinderäte gewählt, in drei bosniakischen entsprechend der Einigung nur neun. Weitere 13 Gemeinderäte werden von der einheitlichen Stadtliste gewählt.

Die beiden führenden Parteien, HDZ und die SDA, erwarten sich beste Ergebnisse. Hoffnung wird aber auch in den multiethnischen BH-Block Mostar gesetzt, zu dem die kürzlich in Sarajevo erfolgreichen Parteien SDP und Nasa Stranka (Unsere Partei) gehören, und einige lokale Parteien.

Die Kroaten stellen rund 48 Prozent der Stadtbevölkerung, auf Bosniaken entfallen rund 44 Prozent, die Serben sind mit 4,2 Prozent vertreten. Im Vergleich mit der letzten Vorkriegs-Volkszählung im Jahre 1991 hat Mostar gegenwärtig um etwa 21.000 Einwohner weniger.

ribbon Zusammenfassung
  • Analysten zufolge dürfte der Urnengang eine wichtige Probe für die Beziehungen zwischen den in der Stadt lebenden Staatsvölkern, den Kroaten und Bosniaken, darstellen.
  • Die Kroaten stellen rund 48 Prozent der Stadtbevölkerung, auf Bosniaken entfallen rund 44 Prozent, die Serben sind mit 4,2 Prozent vertreten.
  • Im Vergleich mit der letzten Vorkriegs-Volkszählung im Jahre 1991 hat Mostar gegenwärtig um etwa 21.000 Einwohner weniger.