IAEA: Vier von sieben Bränden beim AKW Tschernobyl gelöscht
Ukraines Atomaufsichtsbehörde informierte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände gelöscht habe, teilte Grossi am Mittwochabend mit. Es gebe drei weitere. Das ukrainische Parlament meldete, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen seien. Eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern stehe in Flammen. Russische Truppen hatten das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht.
Leichter Cäsiumanstieg
In der Sperrzone würden derzeit laut ukrainischer Aufsichtsbehörde keine Strahlungsmessungen durchgeführt, hieß es von der IAEA weiter. In Kiew und an zwei Orten westlich von Tschernobyl sei ein leichter Anstieg der Cäsiumkonzentration in der Luft festgestellt worden. Die ukrainische Aufsichtsbehörde habe der IAEA mitgeteilt, dass dies keine erheblichen radiologischen Bedenken aufwerfe.
Kiew hatte erklärt, die Feuer seien "wahrscheinlich" durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden. Das ließ sich nicht überprüfen. Allerdings kam es dort in der Vergangenheit immer wieder zu Wald- und Flächenbränden.
Rund um die Atomruine hatte es etwa im Frühjahr 2020 bereits größere Brände gegeben. Damals versicherten die Behörden mehrmals, dass die Radioaktivität in den angrenzenden besiedelten Regionen unter den Grenzwerten liege und keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.
Grossi: IAEA-Hilfe muss organisiert werden
Grossi sagte zudem, er sei nach wie vor sehr besorgt über die Situation in der Ukraine. Er betonte die dringende Notwendigkeit einer Vereinbarung, der es der IAEA ermögliche, technische Hilfe für den sicheren Betrieb der ukrainischen Atomanlagen zu leisten, darunter die Präsenz von IAEA-Experten vor Ort.
Zusammenfassung
- Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände gelöscht habe, teilte Generaldirektor Rafael Grossi am Mittwochabend mit.
- Es gebe drei weitere. Das ukrainische Parlament meldete, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen seien.
- Eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern stehe in Flammen.
- In der Sperrzone würden derzeit laut ukrainischer Aufsichtsbehörde keine Strahlungsmessungen durchgeführt, in Kiew und an zwei Orten westlich von Tschernobyl sei ein leichter Anstieg der Cäsiumkonzentration in der Luft festgestellt worden.
- Die ukrainische Aufsichtsbehörde habe der IAEA mitgeteilt, dass dies keine erheblichen radiologischen Bedenken aufwerfe.
- Grossi sagte zudem, er sei nach wie vor sehr besorgt über die Situation in der Ukraine. Er betonte die Notwendigkeit einer Vereinbarung, der es der IAEA ermögliche, technische Hilfe für den sicheren Betrieb der ukrainischen Atomanlagen zu leisten.