Humanitäre Lieferungen für Gaza im Februar halbiert
Im Schnitt seien in diesem Monat pro Tag nur 98 Laster mit Hilfslieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangt, erklärten die UN weiter. Israel, das seit dem 7. Oktober einen unerbittlichen Krieg gegen die islamistische Hamas führt, kontrolliert zusammen mit Ägypten die Grenzübergänge in den Gazastreifen. Ausreichende Hilfe scheitere an mehreren Hindernissen, führte Lazzarini aus. Dazu zählten fehlender politischer Wille, regelmäßige Schließungen der Grenzübergänge, der Mangel an Sicherheit infolge militärischer Kampfhandlungen und der Zusammenbruch von Recht und Ordnung. Um lebensrettende Hilfslieferungen und kommerziellen Warenverkehr zu ermöglichen, bedürfe es eines Waffenstillstands sowie der Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens, argumentierte Lazzarini.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Israel reagierte mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Nach UN-Angaben sind dadurch 75 Prozent der Bevölkerung des Küstengebiets, das sind fast 1,7 Millionen Menschen, zu Binnenflüchtlingen geworden. Die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen, viele Menschen leben in Zelten oder auf der Straße.
Zusammenfassung
- Die Hilfslieferungen für die notleidenden Menschen im Gazastreifen wurden im Februar halbiert, wobei täglich nur 98 Laster die abgeriegelte Region erreichten.
- Fast 1,7 Millionen Einwohner Gazas sind seit dem Kriegsausbruch am 7. Oktober zu Binnenflüchtlingen geworden, die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen.
- UNRWA-Chef Lazzarini appelliert für einen Waffenstillstand und die Beendigung der Belagerung, um humanitäre und kommerzielle Lieferungen zu gewährleisten.