Hollande rechtfertigt Frankreichs Anti-Terrorkampf
Hollande entschuldigte sich bei Opfern und Angehörigen dafür, dass es nicht gelungen sei, die Anschläge zu verhindern. Die Bedrohung sei zwar bekannt gewesen, die entscheidenden Informationen hätten aber gefehlt. "Wir wussten nicht, wann, wie und wo sie zuschlagen werden." Frankreich sei vor allem wegen seiner Lebensweise angegriffen worden. Das Ziel sei gewesen, das Land zu destabilisieren und von seinem Engagement in Syrien und im Irak abzubringen.
Angeklagt sind 20 Verdächtige - darunter der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam, der als einer der Haupttäter und einziger Überlebender des Terrorkommandos gilt. Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten im Konzertsaal "Bataclan" sowie in Bars und Restaurants 130 Menschen erschossen. Es gab 350 Verletzte.
Am Stade de France sprengten sich zudem während eines Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Hollande war damals als Zuschauer dabei. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Anschläge für sich. Frankreich weitete nach den Anschlägen seine Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak und in Syrien aus.
Zusammenfassung
- Im Prozess um die Terroranschläge in Paris vor sechs Jahren hat der damalige Präsident François Hollande Frankreichs Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat gerechtfertigt.
- Frankreich habe den Irak im Kampf gegen den IS unterstützt.
- Frankreich weitete nach den Anschlägen seine Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak und in Syrien aus.