Hofer zu Kickl-Gegner Stocker: ÖVP wird Problem lösen müssen
Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ wird weiter Kritik am vorherrschenden Chaos laut - auch aus dem Burgenland, wo bereits in zwei Wochen gewählt wird.
FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer will zwar keine Ratschläge geben, erklärt aber im PULS 24 Interview dennoch, was er anders gemacht hätte. Allen voran: Dem Vertreter der stimmenstärksten Partei den Auftrag zur Regierungsbildung zu erteilen. Dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen das nicht tat, sei "ein großer Fehler" gewesen. Nun müsse Van der Bellen "eine Lösung finden".
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ÖVP wird Problem lösen müssen
Kritik übt er aber auch an der Volkspartei. Zur Neubestellung des aktuellen ÖVP-Generalsekretärs Christian Stocker als Übergangschef der ÖVP teilt er mit: Die Entscheidung, wer an der Spitze der Volkspartei stehe, "ist eine Entscheidung der ÖVP. Genauso wie ich betonen möchte, die FPÖ für sich entscheidet, wer an der Spitze steht. Weil oft dieses Signal gekommen ist, dass man nicht einverstanden ist mit unserer Personalpolitik."
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Er spielt auf die Weigerung Nehammers an, mit FPÖ-Parteichef Herbert Kickl eine Koalition einzugehen. Ähnliches hat auch Stocker in der Vergangenheit betont, mit Koalitionsverhandlungen - diesmal mit der FPÖ - könnte es also erneut schwierig werden. "Das ist ein Problem, das die ÖVP wohl lösen wird", meint Hofer dazu nur.
Die Hand der FPÖ sei aber "ausgestreckt". Man sei weiterhin bereit, "Verantwortung zu übernehmen".
Zusammenfassung
- Nach dem angekündigten Rücktritt Karl Nehammers wird Christian Stocker als ÖVP-Chef übernehmen.
- Wie auch Nehammer war er in der Vergangenheit aber ein Kickl-Gegner.
- FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer erklärt im PULS 24 Interview, warum die FPÖ Personalentscheidungen anderer Parteien nicht kommentiert - und kritisiert den Bundespräsidenten.