Saurugg warnt vor Blackout: Ernst der Lage ist den Menschen nicht bewusst
Die Energiekrise trifft auch Österreich hart. Laut Herbert Saurugg, dem Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, sei der Ernst der Lage den meisten Menschen hierzulange aber noch nicht bewusst. Das läge auch daran, dass die Regierung nicht richtig kommunizieren würde.
Es sei die größte Energiekrise "seit 45 Jahren", erklärt Saurugg. Es bestehe die Gefahr von großflächigen Abschaltungen, die zu unkontrollierten Ausfällen führen könnten. "Das betrifft die ganze Logistik, die bei großflächigen Stromabschaltungen riesige Probleme hätte - und damit unsere Grundversorgung", sagt er.
Laut Saurugg könnte es notwendig werden ganze Betriebe oder auch Regionen abzuschalten. Solche kontrollierten Stromabschaltungen hätten aber "massive Infrastrukturschäden" zur Folge. Das Gesamtsystem werde dadurch instabiler und anfälliger für Störungen.
Schweiz: Versorgungsproblem binnen 48 Stunden
In der Schweiz würde durch Stromabschaltungen wahrscheinlich der gesamte Bahnverkehr zum Stillstand kommen. Das hätte binnen 48 Stunden Versorgungsproblem zur Folge. Es sei laut Saurugg davon auszugehen, dass uns ähnliche Probleme erwarten würden.
Er rät dazu, bereits jetzt freiwillig Energie zu sparen und nicht auf Bundesvorgaben zu warten.
Gewessler: Winter wird "eine richtige Herausforderung"
Zusammenfassung
- "Wir stecken in der größten und schwersten Energiekrise seit 45 Jahren", erklärt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge Herbert Saurugg.
- Die Regierung würde den Ernst der Lage nicht richtig kommunizieren.
- Es könnte notwendig werden, ganze Betriebe oder auch Regionen abzuschalten. Solche kontrollierten Stromabschaltungen hätten aber "massive Infrastrukturschäden" zur Folge.