Vilimsky vs. Brandstätter: "Putin zerstört uns, wenn er kann"
Beim Duell vor der EU-Wahl zwischen Brandstätter und Vilimsky ging es gleich hitzig zur Sache. Zettel wurden in die Luft gehalten, man machte sich gegenseitig Vorwürfe.
Das blieb hängen
Hängen bleiben von diesem Duell vor allem die Bilder, die Helmut Brandstätter aus der Ukraine mitgenommen hat – er sei seit Russlands Angriff vier Mal dort gewesen. Der NEOS-Spitzenkandidat schilderte recht eindrücklich von der Situation vor Ort. Die FPÖ würde bei solchen Schilderungen im Nationalrat immer nur "schmunzeln", so Brandstätter.
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Es bleiben aber auch die Vorwürfe Vilimskys gegen die NEOS hängen: Deren Geldgeber Hans Peter Haselsteiner habe auch Geschäfte in Russland gemacht, wehrte sich der FPÖ-Mann gegen die Vorwürfe, die FPÖ habe ja einen Vertrag mit Putins Partei gehabt.
Da waren sie sich einig
Einigkeit gab es zwischen den beiden kaum. Vilimsky gestand aber ein, dass die EU Frieden, Freiheit und Wohlstand geschaffen habe. Kritisierte aber, dass es zu viel Zentralismus gebe. Brandstätter verwies hingegen auf eine geänderte geopolitische Lage – die EU müsse Sicherheit schaffen.
Der größte Streitpunkt
Die größten Differenzen gab es bei Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wladimir Putin wolle keinen Frieden, er wolle nicht verhandeln, sagte Brandstätter. Er lebe davon, "dass er uns belügt und die Ukraine zerstört". "Putin zerstört uns, wenn er kann", so Brandstätter. Die NATO habe mit dem Krieg nichts zu tun – Russland habe angegriffen.
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Vilimsky hingegen meinte, dass der Krieg "am Laufen" gehalten werde, weil "manche" ein gutes Geschäft damit machen würden – wer das sein sollte, sagte er nicht. Er wolle vermitteln – und nannte ausgerechnet den ehemaligen SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky als Vorbild. Man könne gegen Russland als Atommacht nicht gewinnen, meinte er.
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Zusammenfassung
- Harald Vilimsky (FPÖ) vs. Helmut Brandstätter (NEOS) im PULS 24 Duellabend vor der EU-Wahl: EU-Kritik trifft auf "Vereinigte Staaten von Europa".
- Vor allem beim Thema Russland und Ukraine prallten Welten aufeinander.