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Hacker findet Medizin-Aufnahmetests "peinlich"

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Mittwoch im Gemeinderat das Aufnahmeverfahren für das Medizinstudium in Frage gestellt - und den Bund aufgefordert, mehr Plätze für Studierende zur Verfügung zu stellen. Denn das Interesse sei da, hielt er fest. "Das Absurde und ich finde auch Peinliche für die Republik ist, dass wir jedes Jahr weit über 10.000 junge Menschen frustrieren und wegschicken, weil wir sie durch irgendeinen komischen Test nicht durchlassen."

"Dass wir ein Ärztemangelproblem haben, ist ja keine neue Erkenntnis", meinte er in der Fragestunde. "Wir haben zu wenig Ärzte in Ausbildung, wir haben zu wenig Medizinstudenten an den Universitäten." Er hoffe sehr, dass die Bundesregierung hier bald aktiv werde. Es müsse sich "radikal" etwas ändern, forderte Hacker.

"Ich verstehe überhaupt nicht, wie das sein kann, dass alle Gesundheitspolitiker sagen, wir brauchen mehr Ausbildung an den Universitäten und es findet einfach nicht statt. Mir ist das ein bisschen ein Rätsel", gestand er. Es handle sich ja keineswegs um ein Fach, für das es keine Interessenten gebe. Wenn sich hier nichts ändere, werde man weiterhin zu wenig Personal haben.

Zum Studium solle man jedenfalls Menschen zulassen, die im öffentlichen Gesundheitssystem tätig sein wollten, verlangte Hacker. "Das tun wir aber im Augenblick nicht." An den Universitäten solle ein Nachdenkprozess geführt werden, welche Menschen man mit welcher Zielsetzung aufnehme, forderte er.

ribbon Zusammenfassung
  • "Das Absurde und ich finde auch Peinliche für die Republik ist, dass wir jedes Jahr weit über 10.000 junge Menschen frustrieren und wegschicken, weil wir sie durch irgendeinen komischen Test nicht durchlassen."
  • "Dass wir ein Ärztemangelproblem haben, ist ja keine neue Erkenntnis", meinte er in der Fragestunde.
  • Zum Studium solle man jedenfalls Menschen zulassen, die im öffentlichen Gesundheitssystem tätig sein wollten, verlangte Hacker.